Barfuss laufen ist das Geheimnis gesunder Füsse

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Barfuss laufen macht Spass und ist gesund für Leib und Seele. Kinder lieben es und Erwachsene eigentlich auch – wenn sie sich denn trauen, die Schuhe wegzustellen. Das Amt für Gesundheit rät deshalb Kindern wie Erwachsenen, die Umgebung völlig neu zu entdecken – nämlich ohne Schuhe. Die heissen Sommertage sind wie geschaffen dafür.

Im Rahmen der Regierungskampagne “bewusst(er)leben” hat das Amt für Gesundheit im Jahr 2005 die erste Erhebung in einigen ausgewählten Kindergärten zum Thema Kinderfüsse gemacht. Rund 70 Prozent der Kindergartenkinder trugen damals zu kurze Finken, rund 33 Prozent zu kurze Schuhe. Früher waren wirtschaftliche Gründe der Auslöser dafür, dass Kinder barfuss gehen mussten. Heute weiss man, dass Barfussgehen das gesunde Wachstum der Füsse fördert und dies positive Auswirkungen auf den ganzen Bewegungsapparat hat. Der Fuss wird auf die natürlichste Weise gestärkt, da er sich beim Barfussgehen auf alle Unebenheiten einstellen muss. Bänder und Sehnen sind gefordert, die Fusssohle wird stärker. Der ganze Bewegungsapparat profitiert vom Barfussgehen.

Die feinen Kinderfüsse müssen Platz und Freiheit haben, um sich gesund entwickeln zu können. Werden sie ständig eingeengt, verformen sie sich, Schädigungen können die Folge sein. Sogar zu enge Socken können Füsse einengen und deren gesundes Wachstum behindern. Fehlstellungen beinträchtigen die gesamte Körperhaltung und können auch den Rücken in Mitleidenschaft ziehen. Nach einer Aufklärungskampagne folgte ein halbes Jahr später eine zweite Messung bei den gleichen Kindern. Das Resultat war ernüchternd. Die Zahlen hatten sich nur unwesentlich verbessert, obwohl die Eltern gezielte Informationen erhalten hatten. Noch immer trugen 35 Prozent der Kinder zu kurze Schuhe und 67 Prozent zu kurze Finken. Diesen Herbst nun wird die dritte Erhebung durchgeführt. In der Zwischenzeit wurden Eltern, Kindergärtnerinnen und Lehrpersonal sensibilisiert, informiert und Messstationen in den Kindergärten eingerichtet. Zu kurze Schuhe machen krank – Erschwerend für die Eltern kommt hinzu, dass nur gerade rund vier Prozent aller Schuhe die korrekte Grössenbezeichnung tragen. Demzufolge ist bei 96 Prozent der Schuhe und Hausschuhe nicht wirklich drin, was drauf ist. Dies bedeutet, dass Eltern Schuhe nicht einfach nach der Grösse kaufen können. Um das korrekte Mass, das ein Fuss in Bewegung braucht, zu erhalten, müssen die Füsse gemessen werden und zu der Fusslänge 12 mm dazu gerechnet werden. Dann muss der Schuhinnenraum gemessen werden, um festzustellen, ob der Schuh oder Finken wirklich die richtige Passform für das Kind hat. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kinder Schuhe und Finken tragen, die wirklich passen und dass die Kinder keine gesundheitlichen Schäden davontragen.

So oft wie möglich sollte man daher die Schuhe wegstellen und dem Fuss seine Freiheit lassen – egal ob jung oder alt. Barfusslaufen ist auch ein Erlebnis für die Sinne. Feuchtes Gras unter den Füssen, warmer Waldboden, Unebenheiten spüren, “geerdet sein”, all dies sind einfache Eindrücke, die wir im Laufe der Jahre verlieren. Natürlich sollte man nicht auf siedendheissem Pflasterstein an praller Sonne barfuss laufen, auch heisser Sand kann Verbrennungen herbeiführen. Und auch wo gekocht oder gegrillt wird, ist immer Vorsicht geboten. Ansonsten aber ergeben sich genügend Möglichkeiten, bei denen man auf einfachste Weise etwas Gutes für seine Gesundheit tun kann.

Aktuelle Informationen und Tipps vom Amt für Gesundheit

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Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 778 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

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