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Meine Reise hatte mich nach Bad Wörishofen zum „Kneippen gegen den Alltagsstress“ geführt. Bad Wörishofen ist das renommierte Kneippheilbad und Ursprungsort der Kneipptherapie.
Für Bad Wörishofen ist es eine Herzensangelegenheit, dieses wertvolle Wissen lebendig zu halten und das Erbe von Sebastian Kneipp wertzuschätzen.
Werdegang von Sebastian Kneipp
Kneipp wurde als Sohn eines Landwirts und Leinenweber, einer sehr armen Familie in Stephansried bei Ottobeuren geboren, er hatte noch zwei ältere Halbschwestern und zwei jüngere Schwestern. Da gab es 14 Höfe. Er wurde gleich 7 Stunden nach seiner Geburt, in einem einstündigen Fußmarsch, noch Ottobeuren in die Basilika getragen, um ihn taufen zu lassen.
Er erlebte eine freudlose und entbehrungswürdige Kindheit, war mit 6 Jahren schon eingebunden zum Familieneinkommen beizutragen. Er wurde zu anderen Landwirten geschickt, um Kühe zu hüten. Er besuchte nur 3 Jahre die Volksgrundschule, danach die Sonntagsschule in Ottobeuren. Mit 10 Jahren wurde er in der Weberei angelernt und mit 12 Jahren saß er täglich bis zu 8 Stunden am Webstuhl.
Er wollte nicht Weber werden, wollte etwas Geistliches machen und wurde daher von Matthias Merkle gefördert. Dieser entfernte Verwandte war Kaplan in Grönenbach. Er hat ihn in Latein und griechisch unterrichtet. Er hat Kneipp nach Augsburg und Dillingen an der Donau mitgenommen, weil er dahin versetzt wurde. In Dillingen ist er mit 23 Jahren aufs Gymnasium gegangen. Er war viel älter als seine Mitschüler, lernte aber sehr schnell und hatte sehr gute Noten. Alles lief ganz gut, da erkrankte er an Lungen-Katar, TBC. Damals ein Todesurteil. Machte aber trotzdem sein Abitur, studierte in Dillingen und München Theologie und Philosophie.
In der Hofbibliothek stieß er auf ein Büchlein, dass schon 1738 von dem deutschen Arzt Johann Siegmund Hahn geschrieben war. Dieses handelte „von der Kraft und Wirkung des frischen Wassers in den Leibern der Menschen, besonders der Kranken“. Dies war der Schlüssel. Auf Grund dieses Buches hat er am 16.November 1849 seine erste Kaltwasseranwendung in Dillingen in der Donau gemacht. Er ist zur Donau, hat sich entkleidet, ist bis zum Bauchnabel 3 Sekund hinein in kalte Wasser, hat sich wieder angezogen, ist nach Hause ins Bett, hat sich warm eingepackt. Er hat diese Anwendung 4x wöchentlich über ein halbes Jahr lang gemacht und konnte sich so von seiner Lungenkrankheit heilen. Man konnte mit den damaligen Möglichkeiten nichts mehr von der Lungenkrankheit feststellen. Er schrieb in sein Tagebuch, „das kalte Wasser brachte die Kraft und Frische in meinen Körper zurück“.
Er probierte es auch an Kommilitonen aus, bekam aber Schwierigkeiten, dafür müsse man Medizin studieren und nicht Theologie. Er sollte sich entscheiden. Er hatte sich für Theologie entschieden, wurde zum Priester geweiht, dann als Kaplan eingesetzt. Er wurde zu einer sterbenden 20-jährigen Frau gerufen, um die Sterbesakramente zu geben. Er hatte aber gedacht, sterben sollte sie noch nicht, hat dann Essigwaschungen, Wickel und Auflagen verordnet und konnte sie von der Cholera heilen. Dann war er der Cholera-Kaplan, den man schnellstens zurück nach Augsburg zitiert hatte.
Am 2. Mai 1855 hatten sie die richtige Arbeitsstelle für ihn, man versetzte Kneipp als Beichtvater zu den Dominikanerinnen nach Bad Wörishofen. Der Hintergedanke dabei war, die Schwestern sollten eine Landwirtschaft und eine Mädchenschule für verwaiste und verwahrloste Mädchen aufbauen. Dafür brauchten sie einen männlichen Beistand, der Pfarrer war und sich um ihre Seelen kümmern konnte und sich auch mit der Landwirtschaft und den Mädchen auskannte. Dafür war Kneipp bestens geeignet. Sie dachten im Kloster ist er beschäftigt, das Therapieren hört auf. Er bekam aber immer wieder Besuch von Kranken und Heilung suchenden. Von 1855 – 1884 war alles im Bereich des Möglichen.
Aber 1884 war unter diesen Patienten ein Abt aus Beuren, der war so begeistert und sagte zu Kneipp, „dein Wissen muss man für die Nachwelt aufbewahren.“ Er schickte seinen Privatsekretär, der alles aufschreiben sollte, was er über Gesundheit, Krankheit und gesundes Leben wusste und wollte ein Buch rausgeben. Er dachte sich, so kann jeder zu Hause mein Buch lesen und keiner braucht mehr nach Wörishofen kommen.
1886 kam das Buch „Meine Wasserkur“ auf den Markt, 1889 „So sollt ihr leben“, 1894 „mein Testament“. Diese Bücher wurden in 14 Sprachen übersetzt, die Leute haben sie gelesen und wollten diesen Mann kennen lernen. Es kamen mehr Gäste wie je zuvor. Es gab eine Krisensitzung im Stadtrat, ob Wörishofen Kurort werden soll oder den Landwirten vorhalten bleiben. Mit einer Stimme Mehrheit wurde für den Kurort entschieden. 1894 führte Kneipps letzte große Reise nach Rom. Der Papst hatte von Erzherzog von Josef von Österreich-Ungarn von Sebastian Kneipp gehört. Dieser hatte 1893 einen Auftrag aufgelegt, er wollte das man Sebastian Kneipp für seine besonderen Verdienste an der Menschheit zum Monsignore und päpstlichen Geheimkämmerer ernennt. Dies hat er auch gemacht. Als der Papst dies hörte, wollte er auch behandelt werden. Zum besseren Ein- und Durchschlafen führte er 3 Tage kalte Waschungen bei dem Papst durch, er hatte perfekt geschlafen und war begeistert.
Von da an war die Diözese Augsburg mit seinem Tun ausgesöhnt. Er erkrankte 1897 an Alterskrebs, hatte ein Geschwür im Unterbauch, als es diagnostiziert wurde, war es für eine OP zu spät. 8 Wochen wurde er von den Schwestern gepflegt und da sagte er „der Stab ist gebrochen, es ist Zeit ihn weiter zu geben, bewahrt mir meine Lehre“ Er verstarb 17. Juni 1897 und hat Bad Wörishofen dieses Erbe hinterlassen. Besonders eindrucksvoll kann man sich Kneipps Geschichte im Kneipp Museum anschauen.
Rundgang die die Stadt und den Kurpark
Frau Karin Bendlin ist PTA und ausgewiesene Expertin für phytotherapeutische Erzeugnisse, gemeinsam den Kurpark, eine einzigartige grüne Oase mit seinen Heilkräutergärten und dem Duft- und Aromagarten erkunden.
Kneipp begegnet man in Bad Wörishofen fast an jeder Stelle, Überall sind Tafel mit Tipp von Sebastian Kneipp aufgestellt. Wer Bad Wörishofen verstehen und erfahren möchte, landet unweigerlich bei Sebastian Kneipp. Wer die Heilmethoden des Sebastian Kneipp begreifen und leben möchte, landet unweigerlich bei der Philosophie der 5 Säulen. Denn Bad Wörishofens berühmtester Sohn war weit mehr als nur der „Wasserdoktor“.
Ich war im Frühjahr dort und war vor der Blütenpacht der Tulpen und Frühjahrsblüher total beeindruckt.
In der Stadt werden 40.000 Tulpen gepflanzt, dabei waren Sorten, die ich noch nie gesehen hatte.
Bad Wörishofen, die historische Kurstadt in Bayern, ist stolz auf sein Alleinstellungsmerkmal, denn hier steht die Wiege des berühmten Pfarrers. In Bad Wörishofen hat Sebastian Kneipp gewirkt. Wir machten einen Stopp am alten Badehaus von Kneipp und konnten gleich mal einen Arm-Guss testen. Besucher können die Kneipp-Therapie in den vielen Kneipp-Anlagen & Kurhotels in der Stadt erleben.
Großer Kurpark Bad Wörishofen
Bewegung gehört ja als eine der fünf Säulen zu der Kneippschen Lehre dazu, dies kann man besonders gut in dem wunderschön angelegten Kurpark.
Der Kurpark Bad Wörishofen auf einer Fläche von über 163.000 Quadratmetern bietet eine Tastgalerie für Blinde und Sehbehinderte, Heilkräutergärten, Tautretwiese, Gradieranlage, Duft- und Aromagarten und Rosarium. Diese ist mit über 6.000 Rosenstöcken und mehr als 550 Sorten von 120 Züchtern eines der größten Rosarien Deutschlands.
Der Blütenmonat Juni bietet eine Konzertreihe „Rosenduft und Notenzauber“ im blühenden Rosengarten des Kurparks, dabei kann man den Duft von Rosen in der Nase und die Klänge des ungarischen Kurorchesters im Ohr genießen. Diese Konzerte finden an ausgewählten Tagen im Juni und Juli statt. Die 550 verschiedenen Rosenarten wie Kletter-, Beet- oder historische Rosen sind einer der farbigen Höhepunkte im Kurpark Bad Wörishofens.
Gleich am Anfang kann man etwas Gutes für die Atemwege tun. Dafür steht ein rundes Gradierwerk, ein Freiluftinhalatorium mit Natursole, bei dem Salzhaltiges Wasser über Reißig läuft. Ein paar Mal gut durchatmen tut richtig gut.
Beeindruckend ist der große Kräutergarten, der nach Themen sortiert ist. Sein persönliches Erlebnis nahm er zum Anlass, die verschiedenen Heilkräuter der Natur zu erforschen, denn Kneipp wusste „Die Natur ist die beste Apotheke.“ Neben der Heilkraft von Wasser und den Wirkweisen von Heilkräutern setzte sich Sebastian Kneipp intensiv mit weiteren Faktoren rund um die Gesundheit des Menschen auseinander.
Mutige, zu denen ich in diesem Fall nicht gehöre, beziehungsweise, ich bin ihn vor 3 Jahren schon einmal diesen Pfad gegangen und musste ich feststellen, ich bin kein Barfußgänger.
Hier ist nämlich ein riesen großer 1.550 m langer Barfußpfad angelegt, wobei der Höhepunkt die Schnecke oder Labyrinth sind. An 25 Erlebnisstationen können Sie mit Ihren Füßen die Besonderheiten des Barfuß-Laufens bewusst erleben. Als Nebeneffekt führt das Barfußlaufen vor allem zu einer Kräftigung der Fußmuskulatur und Stärkung der Sinne.
Kneippsche Körpergüsse
Gesichts-und Augenguss
Kalte Körpergüsse wirken vorbeugend, wie schmerzlindernd von Kopf bis Fuß. Nach körperlichen und geistigen Belastungen empfiehlt sich ein kalter Gesichts- und Augenguss. Dieser Guss beginnt bei geöffneten Augen mit einem abgeschwächten Wasserstrahl an der Schläfe von rechts nach links, um dann bei höherem Wasserdruck das gesamte Gesicht zu umrunden. Der Gesichts- und Augenguss wirkt bei Kopfschmerzen, Erschöpfung und geistiger Ermüdung. Er fördert die Durchblutung und die Sehkraft. Dieser auch „Schönheitsguss des Kneippianers“ genannte Vorgang kann mehrmals täglich bei Bedarf angewendet werden.
Knie-Guss
Auch der Knie-Guss wirkt durchblutungsfördernd. Bei diesem Guss wird der kalte Wasserstrahl vom Fuß über die Waden bis über die Kniekehle geführt und dann wieder zurückgeleitet. Der Vorgang wird an beiden Beinen durchgeführt, zunächst im hinteren Bereich, dann an den Beinvorderseiten. Zum Schluss werden die Fußsohlen abgegossen. Der Knie-Guss stärkt die Abwehrkräfte und senkt den Blutdruck. Da Kniegüsse eine beruhigende Wirkung haben, empfiehlt sich diese Kneippanwendung als Einschlafhilfe. Bei jeder Kaltanwendung sollte danach für eine Wiedererwärmung gesorgt werden.
Eine weitere Einschlafhilfe ist die Leibwaschung, dabei wird mit kaltem Wasser kreisförmig über den Bauch gestrichen und abgestriffen. Bei den Kneipp-Anwendungen wird das kalte Wasser nur abgestriffen, dabei bildet sich ein Wasserfilm auf der Haut, durch die Körpertemperatur verdunstet das Wasser und die Anwendung wird verlängert. Es gibt 120 Kneippsche Wasseranwendungen, Güsse, Bäder, Wickel und Waschungen, nicht nur mit kaltem Wasser. Ach Wechselanwendungen – warm/kalt und heiße Güsse werden angewendet. Vor einer Anwendung sollte der Körper warm sein und nach einer kalten Anwendung ist das Wiederaufwärmen am Wichtigsten. Kündigt sich eine Erkältung an ist ein warmes Fußbad die perfekte Hilfe.
Kneippen für Körper und Geist
Die von Sebastian Kneipp entwickelte Kneipp-Therapie ist ein ganzheitliches Naturheilverfahren, welches auf den fünf Elementen Wasser, Heilkräuter, Bewegung, Ernährung und der Inneren Ordnung basiert. Kneipp gilt als Pionier der natürlichen Heilmethode und hat seine Therapie aus Bad Wörishofen heraus in die Welt getragen. Neben TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und Ayurveda zählt die Kneipp-Therapie zu den drei großen ganzheitlichen Naturheilverfahren weltweit.
Durch dieses allumfassende Konzept wird ein gesundes Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele angestrebt und gefördert. Die Kneipp-Therapie bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Sie kann präventiv, also vorbeugend, bei vielen Krankheiten eingesetzt werden. Gleichzeitig ist sie auch in der Lage, akute Beschwerden zu lindern, die bei längeren Fahrten im Auto auftreten können, wie zum Beispiel Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen, Rückenbeschwerden, Erschöpfung und Stress. Darüber hinaus erweist sich Kneipp ideal für die Nachsorge und Rehabilitation.
Unterwegs aktiv entspannen
Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann wahre Wunder bewirken. Nicht nur regt Bewegung den Kreislauf an, sondern trägt auch maßgeblich zu einem verbesserten Wohlbefinden bei. In Verbindung mit der Kneipp-Therapie eröffnen sich vielfältige Bewegungsformen, die das ganzheitliche Gesundheitskonzept unterstützen und verstärken.
Eine besonders reizvolle Möglichkeit ist das Tautreten im morgendlichen Gras. Das direkte Berühren des feuchten Grases stimuliert die Fußsohlen und fördert die Durchblutung, was eine anregende und belebende Wirkung mit sich bringt. Zusätzlich ergänzen gezielte Turnübungen, wie beispielsweise Kniebeugen oder ähnliche Aktivitäten, die Kneipp-Therapie perfekt. Diese Übungen tragen nicht nur zur Verbesserung der Beweglichkeit bei, sondern stärken auch die Muskulatur.
Reiseproviant nach Kneipp
Die Ernährung ist eine der 5 Säulen der Kneippschen Lehre. Mit naturbelassener Kost, wie sie der Wasserdoktor empfahl, reich an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien, fühlt man sich rundum gut ernährt und zufrieden. So kann sich auch die Brotzeit auf dem Weg in den Urlaub an den gesundheitsfördernden Prinzipien von Sebastian Kneipp orientieren. Das Kneippsche Ernährungskonzept legt besonderen Wert auf natürliche Lebensmittel, die den Körper optimal mit Nährstoffen versorgen. Frisches Obst und Gemüse bilden dabei eine wichtige Basis, um den Bedarf an wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen zu decken.
Vollkornprodukte bringen Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate mit sich, die für eine langanhaltende Sättigung und einen stabilen Blutzuckerspiegel sorgen. Ein idealer und leichter Reiseproviant ist zum Beispiel ein belegtes Vollkornbrot mit Tomate, Rauke und Frischkäse. Durch die bewusste Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel nach den Prinzipien von Sebastian Kneipp entsteht eine ausgewogene und genussvolle Ernährung, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und die Seele positiv beeinflusst. Das Kneipp’sche Ernährungskonzept bildet somit einen wichtigen Baustein für ein ganzheitliches Wohlbefinden und trägt dazu bei, dass man sich vital und gestärkt fühlt – ob auf dem Weg in den Urlaub oder im Alltag.
Übernachtung in der Kur-Oase im Kloster
Bei meinem Besuch in Bad Wörishofen habe ich im Original Kneipp-Hotel der KurOase im Kloster Bad Wörishofen. Das Hotel befindet sich direkt im Dominikanerinnenkloster, dem Geburtsort der Kneipp-Kur. Ab 1855 praktizierte hier Sebastian Kneipp, der mit seiner Lehre vom Wissen um den „ganzen Menschen“ bis heute aktuell ist. Die Kombination aus Gesundheitsangeboten, wohltuender Stille und Meditation kommt in der KurOase im Kloster voll zur Wirkung.
Das vormalige Kurheim entwickelte sich zum individuellen Gesundheitshotel mit 65 Zimmern, erstklassiger Küche und Kneipp-Anwendungen im Haus.
Der wunderschön angelegte Klostergarten, die hervorragend ausgestattete Bibliothek und der Kneipp-Salon laden zum Verweilen und Genießen ein.
„Kneipp’sche Frühanwendung“
1.Eine Klosterschwester kommt mit einem Heublumensack Das ist die ideale Anwendung für Vielsitzer und Vielschreiber. Der Heublumensack wird Ihnen aufs Zimmer gebracht, wo sie ihn dann im Bett anwenden und auch weiterschlafen können.
2.Oberkörperwaschung – zu den schönsten und sanftesten Anwendungen gehören diese Waschungen. Die Tücher für die Waschung wurden uns von der Klosterschwester aufs Zimmer gebracht. Nach der zügigen Waschung konnten wir sich im Bett noch weiter ausruhen oder auch aufstehen. Die Anwendung eignet sich hervorragend zur Erfrischung des Kreislaufs, hilft bei Bronchitis und leichter Erkältung und stärkt das Immunsystem.
Bäderabteilung in die KurOase im Kloster
1.Wechelfußbad – dann mache ich eine m morgendliche Anwendung in der Badeabteilung der KurOase. Für Hypotoniker (niedriger Blutdruck), die leicht frieren und schon vormittags mit Müdigkeit und Leistungstiefs kämpfen, eignet sich das Wechselarmbad mit Rosmarin zur Belebung. Die Füße kommen erst in einen Eimer mit heißem Wasser, dann in kaltes Wasser und wieder warmes Wasser.
2.Knie-Guss nach Kneipp – Kaltwasseranwendung – er ist vor allem wegen seiner Wirkung als Beruhigungs- und Einschlafhilfe beliebt, kann aber auch Kopfweh lindern, die Durchblutung fördern oder chronisch kalten und schmerzenden Füßen wieder auf die Sprünge helfen. Sie begann mit dem rechten Bein. Dort führte sie den Wasserstrahl an der Rückseite des Beins vom kleinen Zeh über die Wade bis zur Kniekehle. Dann ließ sie den Wasserstrahl dort fünf Sekunden lang kreisen und wanderte über die Innenseite des Unterschenkels bis zur Ferse, weiter geht es mit der Vorderseite, wo das Wasser wieder vom kleinen Zeh zum Knie führen. diesmal über die Vorderseite des Unterschenkels; dort nochmal kurze Zeit kreisen lassen und dann an der Beininnenseite abwärtsfahren. Abschließend gießt sie noch die Fußsohle ab. Eine sehr angenehme Anwendung.
Es war sehr interessant in die Kneippsche Lehre einzutauchen und Anwendung zu testen. Ich danke dem Kurbad Bad Wörishofen, der Kurdirektorin Cathrin Herd und Janine Brauner von Strategisches Management.
Fotos Gabriele Wilms