Die Ferienregion St. Johann in Tirol hat ein Wort „Yapadu“ für Glück kreiert und möchte, dass jeder nach dem Urlaub glücklicher nach Hause fährt. Begeben Sie sich mit mir auf die Suche nach dem Glück.
Die Region hat vier Gemeinden St. Johann in Tirol, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf mit 15.000 Einwohner und viele Talente, um die ihre Gäste zu beglücken. Sie liegt in den Kitzbüheler Alpen mit dem bekanntesten Berg, dem Wilden Kaiser.
Ein Glücksmoment hat viele Ausdrucksformen: ein Durchatmen, ein Flow-Gefühl, eine Neuronen-Explosion im Mittelhirn. Er ist sehr angenehm, nicht andauernd, aber lebenswichtig, so die Aussage von Gernot Riedel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes St. Johann. Eine der größten Glücksauslöser heißt „Urlaub“, die Zeit in der die Menschen versuchen zu sich selbst zu finden, das Leben zu genießen und Neues zu entdecken. Die Region fühlen sich diesen Wünschen verpflichtet, dabei sind Service, Angebote und Highlights Mittel zum Zweck damit am Ende des Urlaubs das Glück steht, das kleine, das große, das unerwartete, das stille und das ganz menschliche Glück.
Das Glück des Hotels
Bei unserem Aufenthalt haben wir verschiedene Glücksmomente kennen gelernt. Als erstes das Glück eines wunderschönen, familiengeführten Hotels, dem Jagdschlössl in Kirchdorf in Tirol. Das Haus hat die Familie Lackner 1986 auf dem eigenen Grund des alten Bauernhofes 1986 erbaut und mit den Türmchen und den Jagdtrophäen einem Jagdschlösschen nachempfunden.
Die herzliche Gastfreundschaft der Gastgeber ist einfach Herz erwärmend und man fühlt sich sofort heimisch. In einem anderen Artikel werde ich das Jagdschlössl näher vorstellen.
Hotel Jagdschlössl, Gasteigerstraße 57, 6382 Kirchdorf in Tirol, Www.jagdschloessl.at
Das Glück der Knödel
Natürlich ist Genuss immer ein besonderes Glücksmoment. Mit der Seilbahn fahren wir zum Harschbichl. Dem Hausberg von St. Johann. Von hier aus, am Fuße des Kitzbüheler Horns haben wir einen traumhaften Blick auf die Region.
Nach einer kurzen, jedoch sehr steilen Wanderung kommen wir, ich hätten mich wohl lieber für die nicht so steile Strecke entscheiden sollen. Mir haben einfach Wanderstöcke gefehlt, ich hatte schon echte Probleme bei dem Weg, aber ich habe es geschafft und wir erreiche die ungewöhnliche Angerer Alm auf 1.300 Metern. Die Almwirtin Annemarie Foidl, hat uns mit Ihrem Schwiegersohn und Küchenchef Gerald Weiss eingeladen selbst Knödel herzustellen und dann natürlich zu verkosten.
Blick auf die Angerer Alm
Es geht in die doch recht große Küche, nachdem wir uns die Hände gereinigt hatten, bekommt jeder einen Platz mit einer Schüssel mit Weißbrotwürfeln, der Grundlage unserer Knödel, zugeteilt. Gerald erklärt uns jeden Schritt, es kommt eine Kelle warme Mich, 2 Eier und Gewürze dazu. Wir stellen zum einen Speckknödel und Käseknödel her. Unsere Grundmasse wird in zwei Teile geteilt. An die Eine kommen gerösteter Speck und etwas Mahl hinzu. Diese Masse wird gut geknetet und in runde Knödel geformt. In die zweite Masse kommen nun gehobelter Käse, diese Masse wird zu flachen Knödeln verknetet. Die Speckknödel werden gekocht und die Käseknödel gebraten. Dazu hat uns Gerald leckeres Sauerkraut und Soße, sowie eine klare Rindersuppe gereicht. Ein echter Genuss.
ein liebevoll eingerichtetes Zimmer der Alm
Annemarie führt und durch das Haus, in dem man ganz gemütlich auch übernachten kann. Jedes Zimmer ist von ihr persönlich liebevoll gestaltet. Die Angerer Alm ist etwas ganz Besonderes, sie ist im Gault&Millau Hüttenguide als kulinarische „Perle“ am alpinen Almhimmel gelistet. Voller Stolz geht es in den Weinkeller der Weinwirtin, sie ist Präsidentin des Österreichischen Weinverbandes. Hier lagern bis zu 6.000 Flaschen Wein von 400 Weingütern, dass macht den Angerer-Alm-Weinkeller zu dem bestsortierten Weinkeller der Alpen.
Angerer Alm, Berglehen 53, 6380 St. Johann in Tirol
www.angereralm.at
Das Glück der Alm
Hotelchef Lackner hat das Holzfeuer angeheizt und kocht für uns „Almmiasl“
Da das Wetter nicht ganz mitgespielt hatte, musste unsere Wanderung zur Kaiseralm und den Gamskogel ausfallen. Stattdessen hat uns Balthasar Lackner, Hotelchef des Jagdschlössls mit dem Traktoranhänger zu Hoteleigenen „Holzknechthütte“ gefahren. Diese alte Forsthütte ist in Fieberbrunn abgebaut und auf dem Grund der Familie Lackner wieder aufgebaut wurden. Balthasar Lackner kocht hier ganz traditionell für uns „Almmiasl“ auf dem offenen Holzfeuer. In einer ca. 0,60 m großen Gusspfanne wird auf einem Gestell eine Art Kaiserschmarrn von ihm zubereitet. Es wird aber viel kleiner gehackt und durch das Holzfeuer bekommt es einen ganz eigenen Geschmack.
Wir hatten um den Feuerwagen gesessen und unser Almmiasl mit Apfelmus zu zweit aus einer kleinen Gusspfanne gegessen. Es war ein echter Genuss. Früher hatten die Holzknechte sich jeder sein Almmiasl direkt im Feuerwagen zubereitet. Dafür wurde Feuer gemacht und in der kleinen Pfanne das Almmiasl mit sehr viel Butter zubereitet. Der Hotelchef bietet seinen Hotelgästen jeden Montag diese Tour inklusive an. Schon die Fahrt ist ein Erlebnis.
Das Glück beim Käse
Wir besuchten den „Wilden Käser“ vom Wilden Kaiser. Die Schaukäserei ist nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Wir hatten die Möglichkeit die leckeren Käsesorten zu probieren und zu kaufen, um den Genuss mit nach Hause zu nehmen. Die besonderen Spezialitäten sind der kleine und große Stinker vom Wilden Kaiser. Sie sind ausgereifte Käse-Kultur, die aus reinster Heumilch hergestellt wird. Das original erhaltene 500 Jahre alte Bauernhaus mit herrlicher Terrasse und Blick auf die Bergwelt laden zum Schlemmen ein. In dem modernen Neubau veredelt der Wilde Käser täglich rund 1200 Liter Heumilch zu rund 700 köstlichen Käselaiben, die Herz und Gaumen erobern möchten.
Die Tiroler Schaukäserei Wilder Kaiser, Schwendter Str. 76, 6382 Kirchdorf in Tirol, Ortsteil Gasteig ist
– im Sommer, vom 1. Mai bis 31. Oktober täglich von 09.00 – 18.00 Uhr,
– im Winter, Mitte Dezember bis 30. April täglich, außer Sonntag & Montag von 09.00 – 18.00 Uhr geöffnet.
www.wilder-kaeser.at, b.widauer@wilder-kaeser.at
Ich danke dem Tourismusverband St. Johann in Tirol, www.kitzalps.cc, und Stefan Stremel vom Pressebüro Stremel für die Unterstützung.
Fotos Michael Cremer und Gabriele Wilms
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