Die Kyrburg ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt Kirn, die um das Jahr 960 von Graugrafen Emicho erbaut wurde.
Kirn ist der zentrale Ort der „Hunsrück Schiefer- und Burgstraße“ und Start oder Ziel des Soonwaldsteiges. Den Namen erhielt die Siedlung, die schon 841 in Urkunden des Klosters Fulda erwähnt wurde, vom kleinen Flüsschen mit ursprünglichen Namen „Kira“. Heute wird er auch als „Hahnenbach“ bezeichnet.
Die Kyrburg ist nach verschiedenen Besetzungen 1734 von den Franzosen zerstört wurden. Das nach der Zerstörung erbaute Wachhaus beherbergt das gleichnamige Restaurant des Herr Horst Kroll, indem wir uns bei unserem Besuch ein Mehr-Gänge-Menü von ausgezeichneter Qualität schmecken ließen. In einem Tiefkeller unter dem Wachhaus befindet sich das Heiligtum des Besitzers Hr. Kroll, sein berühmter Whiskykeller, indem er uns zum Abschluss des Tages entführt. Hr. Kroll ist mit 17 Jahren nach England und war Koch in Hotels. Im Rahmen eines Austausches kam er nach Schottland. Er hat sich in das Land verliebt und seine Liebe zum Whisky entdeckt.
Bereits 1494 wird das Brennen von Whisky erwähnt. Dann verschwand er wieder und im 16. Jahrhundert begannen Mönche erneut damit. Von 1913 bis 1935/36 gab es Whisky als Medizin auf Rezept. Aus Hr. Krolls Liebe zum Whisky entstand eine wahre Sammelleidenschaft. Und so wurde in seinem Keller eines der größten Whiskymeseum Deutschlands untergebracht. Der älteste Whisky ist aus dem Jahr 1886. Leidenschaftlich erzählt uns Hr. Kroll einiges über die Geschichte des Whiskys. Jedes Wochenende, am Freitag und Samstag finden in seinem Whiskykeller Verkostungen –Tastings zu verschiedenen Themen statt, wobei auf Grund der großen Nachfrage eine Vorreservierung notwendig ist.
Die aufwendig restaurierte Burganlage bietet einen beeindruckenden Blick über Kirn und das Nahetal bis hin zu den südlichen Höhenlagen des Hunsrück. Die alten Mauern bieten eine außergewöhnliche Kulisse für die auf der dortigen Freilichtbühne stattfindenden Opernabende. Diese sind weit über Kirn hinaus bekannt und beliebt. Im restaurierten Gewölbe der Kyrburgruine ist ein Trauzimmer eingerichtet, somit haben Sie die Möglichkeit sich in mittelalterlicher Atmosphäre zu „trauen“.
Fotos Gabriele Wilms
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