Heute nehme ich euch mit nach Portugal auf eine bezaubernde Flusskreuzfahrt mit der MS Douro Cruiser auf dem Douro. Gerade zu Corona-Zeiten wollte ich testen wie mit der Pandemie auf Reisen umgegangen wird. (Teil 1)
Von München flogen wir, mit Zwischenstopp in Zürich, nach Porto. Wir wurden am Flughafen Porto mit zwei Bussen für rund 50 Personen abgeholt und an den Schiffsanleger in Vila Nova de Gaia gebracht. Somit konnte immer eine Sitzreihe im Bus frei bleiben und damit der Abstand gewahrt werden, zudem bestand im Bus Maskenpflicht.
Vor Betreten unseres Schiffes ging es durch die Hygieneschleuse, zur Desinfektion und Fieber messen, Auf die MS Douro Serenty wurde von jedem Passagier ein Corona-Schnelltest durchgeführt, was etwas länger gedauert hatte. Erst als dieser Test negativ war, durften wir die MS Douro Cruiser betreten und in unsere schöne Balkonkabine einchecken. Überall an Bord gab es Desinfektions-Spender und wenn man sich auf dem Schiff bewegte bestand ebenfalls Maskenpflicht.
Wir blieben die erste Nacht in Gaia, wie Vila Nova de Gaia kurz genannt wird. Die Stadt liegt gegenüber von Porto, am anderen Flussufer des Douro. Gaia hat rund 330.000 Einwohner und ist das Zentrum der Portweinherstellung. Ganz berühmt ist die historische Weinkellerei Sandemann, die den Portwein hier reifen lässt.
Nach dem Abendessen an Bord nutzten wir den lauen Sommerabend, um das wunderschön beleuchtete Gaia zu erkunden. Wir liefen zu Fuß hinauf zu der toll beleuchteten Festung, die heute noch vom Militär genutzt wird.
Von hier überspannt die tolle Doppeleisenbrücke den Douro nach Porto. Man kann den tollen Blick auf die Douro-Mündung in den Atlantik genießen und natürlich auf dem Foto festhalten.
Zum Abschluss hatten wir den Abend an der Uferpromenade mit unserem ersten Gläschen Portwein und fantastischen Blick auf das nächtlich beleuchtete Porto ausklingen lassen.
Porto und Gaia verbinden mehrere Brücken über den Douro. Die Doppeleisenbrücke unweit des Anlegers ist besonders beeindruckend. Unten kann man diese zu Fuß oder mit einem Fahrzeug überqueren, oben fährt sogar die Straßenbahn darüber. Ein beeindruckendes Bauwerk, das nachts besonders schön beleuchtet wird.
Der Douro entspringt in der spanischen Provinz Soria auf 2080 Meter Höhe und ist 897 lang. Er durchfließt Nordspanien. Auf 112 km Länge bildet er die spanisch-portugiesischen Grenze. Weiter fließt der Douro quer durch Nordportugal. Nach rund 213 km durch Portugal mündet er bei Porto in den Atlantischen Ozean.
Wir sind mit der MS Douro Cruiser in Porto gestartet, um genau diese rund 200 Km das Douro-Tal zu erkunden. Das Weinanbaugebiet Alto Douro wurde 1756 das weltweit erste geschützte Weinbaugebiet und gehört seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Kulinarik an Bord
Sicherheit ging an Bord immer vor, auch besonders beim Essen. So war das Frühstücks-Buffet, wegen Corona etwas anders, aber liebevoll hergerichtet. Alles war portionsweise in Gläschen und jede Wurstscheibe und Käse auf Teller mit extra Abdeckung.
Die warmen Speisen und das Gebäck wurden vom Personal ausgegeben. Beim Gang zum Buffet bestand Maskenpflicht, nur am Tisch durften diese abgesetzt werden.
Die Küche an Bord war ausgezeichnet, die Speisenauswahl sehr abwechslungsreich und besonders lecker. Besonders gut war das Galadinner. Ein besonderes Lob gilt dem netten, sehr aufmerksamen Personal. Unser Kellner hat uns zu allen Mahlzeiten nicht nur hervorragend bedient, sondern auch immer ein Späßchen auf Lagen und sich nett mit uns unterhalten.
Stadtrundfahrt durch Porto
Nach der leckeren Stärkung vom Frühstücksbuffet starteten wir zur Stadtrundfahrt durch Porto und machten einen kurzen Ausflug zum Atlantik, einfach mal kurz die Füße ins Wasser gehalten.
Die Altstadt von Porto zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Name Porto kommt von Portus – Hafen, man bezeichnet sie auch als graue Stadt, da es hier so viel Nebel gibt, wir hatten Glück, es lachte die Sonne.
Besonders sehenswert ist der Bahnhof mit seinen großen Fliesen-Bildern und natürlich der Bischofspalast.
Porto war die erste Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Elektrizität und dem ersten Aufzug in Portugal. Sie war die Stadt der Fischer und Handelsleute, Lissabon dagegen die Stadt des Adels. In Porto herrscht Mittelmeerklima mit atlantischem Einfluss und daher subtropische Vegetation.
Führung durch die Weinkellerei Sandeman
Zum Ende besuchten wir die Weinkellerei Sandeman in Vila Nova de Gaia. Nach der Führung haben den tollen weißen und roten Portwein verkostet. Die Firma wurde 1790 in London vom Schotten George Sandeman als Import-Unternehmen für Port und Sherry gegründet. 1795 wurden die Niederlassung in Cádiz, Spanien und 1811 in Vila Nova de Gaia, Portugal gegründet.
Seit 1928 ist das typische Erkennungszeichen des Unternehmens die schwarze Silhouette eines Mannes mit Sombrero und langem Mantel, der ein Weinglas zum Mund führt, genannt Der Don. Der Caballero-Hut steht für die spanischen, der schwarze Studenten-Umhang für die portugiesischen Bereiche des Unternehmens.
Die tolle Führung machte Eliana, die genau wie der Don gekleidet war. Natürlich musste dieser hervorragende Sandeman-Portwein mit auf die Reise. Wie schön war es den Abend bei einem Gläschen Portwein auf dem Balkon zu genießen.
Ich danke dem Team von nicko cruises, der gesamten Besatzung der MS Douro Cruiser und der Reiseleiterin Nadine für die tolle Flusskreuzfahrt, die perfekte Organisation und tolle Unterstützung.
Fotos Gabriele Wilms und Michael Cremer
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