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Meine Reise hatte mich auf die Donau zu einer spannenden Flusskreuzfahrt mit der Thurgau Prestige vom Donaudelta bis nach Passau geführt.
Nach einer spektakulären Anreise nach Rumänien konnte ich in Brăila an Bord des wunderschönen Schiffes gehen. Leider hatte ich die Anreise nach Constanta, wo die Kreuzfahrt eigentlich begann, nicht geschafft. Mein Flug in Berlin nach Zürich wurde gestrichen und ich konnte den Anschluss in Zürich nicht erreichen.
Brăila ist die Kreishauptstadt des gleichnamigen Kreises im Südosten Rumäniens. Ich erkundete das Städtchen und übernachte im Grand Hotel Orient.
Dank der tollen Organisation von Thurgau Travel, wofür ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken möchte, hatte ich es geschafft das Schiff in Brăila zu erreichen.
Auf der Thurgau Prestige bezog ich am frühen Morgen meine schöne Kabine mit französischem Balkon. Es war eine der 57 Kabinen mit 15 m² an Bord. Weiterhin verfügt das Schiff über 7 Junior Suiten und 6 Master Suiten. Das Schiff, die Thurgau Prestige werde ich in einem Schiffsporträt vorstellen.
Ausflug ins Donaudelta
Kaum angekommen startete auch schon mein erster Ausflug ins atemberaubende Donaudelta. Wir fuhren mit dem Bus nach Tulcae, wo wir an Bord des Ausflugsbootes gingen.
Das Biosphärenreservat Donaudelta in eines der bedeutendsten Vogelschutzreservate. Während der Fahrt durch die scheinbar unberührte Natur, die weit verzweigten Nebenarme der Donau konnten wir leider nicht ganz so viele Vögel entdecken.
Aber verschiedene Reiher zeigten sich, im Baum saß ein Seeadler und einige Pelikane landeten vor unserem Boot, es war schon beeindruckend. Unser Boot und noch viele andere fuhren mit der Spitze ins Schilf, der Motor wurde abgestellt und somit konnte man die Stimmen der Natur im Donaudelta lauschen, echt beeindruckend.
Zurück an Bord der Thurgau Prestige legten wir ab und fuhren auf der Donau in Richtung Oltenita, wo wir 9.00 Uhr des nächsten Tages anlegten.
Ausflug nach Bukarest, der Hauptstadt Rumäniens
Nach dem Anlegen in Oltenita fuhren wir mit dem Bus nach Bukarest, der schönen Hauptstadt von Rumänien im Süden des Landes. Als echter Geheimtipp für Städtereisende hat Bukarest sehr viel zu bieten.
Bukarest wird auch das „Paris des Ostens“ genannt, da sich die Bauten des 20. Jahrhunderts an Frankreichs Hauptstadt Paris orientierten. Sie ist noch eine wenig touristisch erschlossene Hauptstadt des sagenumwobenen Rumäniens.
Das Nationale Kunstmuseum befindet sich im ehemaligen königlichen Palast der 1937 fertiggestellt wurde. Die Skulpturen im Außenbereich des Museums waren echt schön.
Das beeindruckendste Gebäude war der riesige Parlamentspalast aus der Zeit des Kommunismus. Der Diktator Ceausescu plante das gigantische Bauwerk ursprünglich als „Haus des Volkes“. Der Diktator konnte die Fertigstellung des Palasts zu erleben, da er 1989 hingerichtet wurde. Trotz einiger Kritik an dem sozialistischen Hintergrund wurde das 360.000 qm große Bauwerk mit seinen 5.100 Zimmern fertiggestellt und ist nun ein Wahrzeichen des modernen Bukarests.
Zum Abschluss besuchten wir das außerhalb des Zentrums liegende Dorfmuseum Muzeul Satului mit seinen unzähligen, gut erhaltenen Häusern unterschiedlicher Epochen. Es wurde im Jahr 1936 eröffnet. Hier hätte man allein einen ganzen Tag verbringen können.
In Giurgiu gingen wir wieder an Bord und legten in Richtung Lom in Bulgarien ab, wo wir am nächsten Tag mittags anlegten.
Ausflug zur Festung Belogradtschik in Bulgarien
Mit dem Bus fuhren wir in die kleine Stadt Belogradtschik im Nordwesten Bulgarien. Der Name Belogradtschik leitet sich von belo, „weiß“, und grad, „Burg“ ab, was „Weiße Burg“ bedeutet und das Aussehen der Festung widerspiegelt.
Bereits vom Ort Belogradtschik aus hatte ich einen fantastischen Blick auf die gigantischen Felsen.
Die alte Festung ist die Hauptsehenswürdigkeit von Belogradtschik, die an den Nordhängen des Balkangebirges liegt. Sie wurde unter Ausnutzung der hier vorkommenden, natürlichen Felsformationen erbaut. Als Kulturdenkmal ist die Festung eine der am besten erhaltenen Festungen Bulgariens.
Die Mauern der wieder aufgebauten Festung sind im Fundament über zwei Meter dick und erreichen eine Höhe von bis zu 12 Metern. Sie besteht aus drei separaten Festungshöfen, die eine Gesamtfläche von 10.210 m² umfassen. Die gigantischen Felsen hatten mich sehr begeistert.
Wir stiegen die viele Stufen nach oben in Mitte der gigantischen Felsformationen, echt einzigartig.
Liegeplatz in Widin (Vidin), Bulgarien
In Widin ging es nach unserem Ausflug wieder an Bord und wir konnten das leckere Abendessen genießen, was Chefkoch Peter Petz und sein Team für uns gezaubert hatten. Der Österreicher kommt aus Wien und ist ein echt ausgezeichneter Koch. Das Essen hatte wirklich zu jeder Mahlzeit immer geschmeckt.
Da wir die halbe Nacht in Widin lagen, machten wir nach dem Abendessen noch einen Spaziergang durch die Stadt im äußersten Nordwesten Bulgariens
In der Nacht legte die Thurgau Prestige ab und wir nahmen Kurs auf Belgrad. Am nächsten Tag hatten wir einen Fluss-Tag zum Entspannen und zur Ruhe zu kommen.
Auf dem gemütlichen Sonnendeck genossen wir die Fahrt auf der Donau. Das Schiff fuhr lautlos dahin und wir ließen uns den kühlenden Fahrtwind um die Nase wehen.
Beeindruckende Fahrt durch das „Eiserne Tor“
Dabei passierten wir das berühmte „Eiserne Tor“ an der rumänisch-serbischen Grenze. Die Donau durchfließt auf 130 km den spektakulären Taldurchbruch der Karpaten und Ausläufern des Balkangebirges, ein Naturphänomen der Extraklasse. Die Donau am Eisernen Tor ist 60 m tief und nur 65 m breit.
Besonders beeindruckend war die Statue des Dakerkönigs Decebalus. Diese 55 Meter hohe Statue ist die höchste Felsskulptur in Europa.
Serbische Hauptstadt Belgrad überrascht
Am Morgen des siebten Tages legten wir im Zentrum vom Belgrad an. Nachdem wir uns beim Frühstück gut gestärkt hatten, das reichhaltige Frühstückbuffet ließ keine Wünsche offen, ging es mit dem Bus und zu Fuß auf Erkundungstour durch Belgrad.
Belgrad – Beograd heißt übersetzt „weiße Stadt“, sie ist die Hauptstadt des südosteuropäischen Staates Serbien. Wir besuchten die imposante Festung Beogradska Tvrđava, die das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt ist. Von hier oben genoss ich einen fantastischen Blick auf die Stadt, Donau und Save.
Weiter ging es zum größten christlichen Gotteshaus der Balkanhalbinsel, dem Dom des Heiligen Sava, eigentlich Heiligtum des Heiligen Sava oder Tempel des Heiligen Sava. Diese gigantische, im neobyzantinisch gehaltenen, monumentalen, serbisch-orthodoxen Kirchenbau hatte mich total überwältigt.
Mit dem inneren Kuppeldurchmesser von 30,5 m erinnerte mich der Dom an die Hagia Sophia in Istanbul. Die innere Gestaltung des Doms ist einzigartig.
Da das Schiff direkt Stadt nah lag, gingen wir am Nachmittag noch einmal zu Fuß in die schöne, lebendige Stadt, die breite Fußgängerzone war besonders schön.
Viele Restaurants mit ihren schönen Außengärten luden zur Erfrischung oder leckeren Speisen ein.
Zurück an Bord setzten wir unsere Reise mit dem schwimmenden Hotel, der Thurgau Prestige auf der Donau fort.
Weiter erzähle ich im zweiten Teil unserer Flusskreuzfahrt von Kroatien bis Passau. Acht Länder auf der Donau mit der Thurgau Prestige entdecken (Teil 2)
Ich danke dem Reiseveranstalter Thurgau Travel, Primo PR und dem gesamten Team der MS Thurgau Prestige, besonders den beiden Kapitänen und Kreuzfahrtmanager Alexander Todorow für die Unterstützung und die fantastische Reise mit den unendlich tollen Erlebnissen. Im Oktober findet diese Reise „Naturspektakel vom Schwarzen Meer entlang der Donau“ wieder statt, ich kann diese traumhaft schöne Reise sehr empfehlen.
Bilder Gabriele Wilms