Bewegung von den Tieren lernen – die 12 Tiroler

Radurlaub wird immer beliebter. Entweder man fährt eine Radtour von Etappe zu Etappe oder ein zentraler Ausgangsort wird gewählt von dem jeden Tag zu einer neuen Tour aufgebrochen wird. Zum Ausgleich für den Körper nach mehreren Stunden am Fahrrad bieten sich die 12 Tiroler an.

Die Tibeter haben ihre 5-Tibeter, eine Abfolge von fünf Körper-Übungen, im Yoga gibt es die „Magic Six“, bestehenden aus sechs klassischen Yogaübungen, bei denen sich Konzentration und Achtsamkeit vor allem auf die Atmung richtet. Und die Tiroler haben die 12 Tiroler.

Die 12 Tiroler sind Bewegungsabfolgen die im Stehen oder im Liegen, kniend oder sitzend durchgeführt werden. Sie zielen auf Koordination und Kraft, Beweglichkeit, Gelenkigkeit und Dehnfähigkeit, Stabilisierung und lokale Muskelausdauer – mit unterschiedlichen Schwerpunkten je nach Übung.

Entwickelt wurden diese Übungsserie von dem Olympiasieger, Trainer und Sportdirektor des Österreichischen Skiverband, Anton Innauer mit Unterstützung von dem Sportwissenschaftler Patrick Koller.

Die Geburtsstunde war in einer schlaflosen Nacht, als Anton Innauer, aufgrund seiner Tätigkeit als Sportdirektor wenig Zeit für seinen Sport hatte. Statt sich weiter unruhig im Bett hin und her zu wälzen, stand er auf und begann sich zu dehnen. Und nach 20 Minuten spürte er, dass es ihm schon eindeutig besser ging. Durch die Bewegung sind Körper und Geist endlich wieder zur Einheit geworden. Für ihn als Spitzensportler war es kein Problem, die richtigen Übungen zu finden, die sein Körper benötigte.

Die Idee war geboren, mit einem gleichzeitig ausgeklügelten und wirksamen Programm aus Übungen, Zivilisationsschäden und –krankheiten entgegenzuwirken. Vorbild war die Natur – die Tiere. Animals Movements ermöglichen, unabhängig von Geräten zu agieren und das eigene Körpergewicht im Training einzusetzen. Tierbewegungen sind unglaublich komplex. Das Nachahmen erfordert eine extreme Kontrolle unserer Bewegungen und ist sehr anstrengend.

Das Ziel der Übungen ist, Bewegungsformen neu zu erlernen und diese immer besser und feiner zu koordinieren.

Toureal hat bei der Fitnesstrainerin und zertifizierten Health Coach Eva Finken, die regelmäßig die „12 Tiroler“ im Aktivprogramm im Alpin Spa Hotel Tuxerhof anbietet, nachgefragt.

1. Was begeistert an den 12 Tirolern und was ist das Besondere an den Übungen?

Im Tuxerhof ist das Thema Regionalität selbstverständlich – nicht nur im Bereich der Ernährung. Man versteht hierunter wirksame Übungen für Körper und Seele, angelehnt an die Bewegungen, die wir von heimatlichen Tieren kennen. Denn feststeht, dass wir Menschen Vieles von unseren tierischen Vorfahren im Erbgut und im Bewegungsrepertoire haben und uns so vielseitig und dreidimensional wie Tiere bewegen sollten, was leider nur selten im stressigen Alltag gelingt. Wir möchten unseren Gästen daher die Möglichkeit bieten, letzteren im Urlaub ganzheitlich hinter sich zu lassen und nicht nur mental abzuschalten, sondern auch den Körper wieder vollends zu regenerieren. Für ein ganzheitliches Wohlbefinden unserer Gäste.

2. Sind die 12 Tiroler nur für Leistungssportler oder kann diese Übungen jeder für sich entdecken?

Das Schöne an den 12 Tirolern ist, dass sie für jedermann geeignet sind. So gibt es verschiedene Steigerungen der Übungen und es ist den Teilnehmern selbst überlassen, welche Schwierigkeitsstufe sie wählen. Von entspannt bis intensiv ist alles möglich. Gerade im Hotelkontext ist dies ein großes Plus, da hier nicht nur die Fitness der Teilnehmer eine Rolle spielt, sondern auch die Intention unserer Gäste. Ob Wellness- oder Aktivurlaub, die Übungen der 12 Tiroler werden der Diversität unserer Besucher gerecht.

3. Welche Übungen aus der 12 Tiroler Serie empfehlen Sie speziell für Radfahrer und warum?

Der Tuxerhof bietet den idealen Ausgangspunkt für zahlreiche Radtouren unterschiedlichster Level, die unter anderem ein fester Bestandteil unseres Aktivprogramms sind. Die 12 Tiroler bereiten den Körper perfekt auf diese vor, da neben der Kräftigung und Dehnung von Muskulatur auch Koordination und Gleichwicht berücksichtigt werden. Gerade Übungen wie der Rothirsch oder der Schwan eignen sich hervorragend für Radbegeisterte. Der Rothirsch kräftigt die Gesäß-, Rückenstrecker-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur; dehnt die hinteren Beinmuskeln; mobilisiert die Wirbelsäule und stabilisiert die Schultermuskulatur. Der Schwan kräftigt die Beinbeuger, dehnt die Oberschenkelvorderseite und die vordere Unterschenkelseite und schult durch die komplexe Bewegungsabfolge auch Koordination und Gleichgewicht. Durch die Schwerpunktsetzung der Übungen aus die Beinmuskulatur steht einer ausgiebigen Radtour nichts mehr im Wege.

4. Wie oft sollte man diese Übungen durchführen, täglich? Können Sie einen Motivationstipp dazugeben?

Je öfter, desto besser. Gerade bei einem sitzlastigen Alltag eignen sich die 12 Tiroler hervorragend, um Verspannungen und Bewegungseinschränkungen vorzubeugen oder diese zu verbessern. Je regelmäßiger die Übungen praktiziert werden, desto beweglicher und schmerzfreier der Körper. Da die 12 Tiroler jedoch nicht nur auf körperlicher Ebene wirken, sondern auch die mentale Entspannung fördern, wird es dank des ganzheitlich positiven Effekts gar nicht so schwer sein, den inneren Schweinehund zu überwinden. Wem es trotzdem schwerfallen sollte eine Regelmäßigkeit reinzubringen, dem legen wir ans Herz realistische Ziele zu setzen. Ein, zwei Übungen pro Tag sind leicht in den Alltag zu integrieren und machen trotzdem einen Unterschied. Schaffen Sie eine Routine – ob morgens nach dem Aufstehen, in Ihrer Mittagspause oder am Abend vor dem Schlafengehen. Wenn Sie die Übungen jeden Tag zur gleichen Zeit praktizieren, wird es schon bald ganz leicht zur täglichen Gewohnheit werden.

5. Aufgrund der letzten Jahre hat der Wert der Gesundheit einen neuen Stellenwert bekommen. Warum ist der Urlaub so perfekt, sich aktiv um seine Gesundheit zu kümmern?

Im Alltag dreht es sich nur selten um uns selbst. Stattdessen müssen wir die Familie versorgen, unseren Aufgaben auf der Arbeit gerecht werden und stets unser Bestes geben. Urlaub hingegen heißt Abschalten und einfach nur genießen. Statt sich um andere zu kümmern, wird hier der Spieß umgedreht – wir kümmern uns um unsere Gäste und somit ist es Ihnen möglich, sich ganz auf sich selbst zu fokussieren. Im Urlaub gibt es keine Verpflichtungen, stattdessen genießen unsere Gäste den Luxus des „Alles kann, Nichts muss“ Mindsets. Von Aktivprogramm über Wellnessangebote bis hin zu kulinarischen Extras ist alles möglich, sodass jeder Gast seinen Urlaub ganz nach den eigenen Vorlieben gestalten kann.

6. Was ist ihr Lieblingstier bei den 12 Tirolern? Was gefällt ihnen besonders?

Das ist schwer zu sagen. Jedes Tier setzt einen anderen Schwerpunkt und auch unser Körper fühlt sich nicht immer gleich an. Mal zwickt es hier, mal dort, mal fühlt man sich fitter, mal weniger fit. Für mich ist es also eher Tagesform abhängig. Einfach in den Körper hineinhören und schauen, was sich heute gut anfühlt. Und genau diese Auswahl gefällt mir so an den 12 Tirolern, hier ist von allem was dabei. Und eines ist immer gewiss: Im Nachgang fühlt man sich stets besser!

Buchtipp:
Die 12 Tiroler, Bewegung von den Tieren lernen
Toni Innauer
CSV Verlag
ISBN 978-3-9502868-9-2
Euro 19,80

Mehr Informationen zum Der Tuxerhof

Quelle und Fotos: Tuxerhof

 

Mehr zu den 12 Tirolern können sie hier  12 Tiroler im For Friends lesen

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