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Ich war in Leipzig zum Thema „35 Jahre friedliche Revolution“ . Natürlich wollte ich mir Leipzig anschauen, so das Ausflugsziel das „Panometer“.
Das Panometer befindet sich in einem ehemaligen denkmalgeschützten Gasspeicher der Stadtwerke Leipzig aus dem Jahr 1910, wo regelmäßig Ausstellungen stattfinden.
Zurzeit ist dort eine Deutschlandpremiere für Yadegar Asisi – das Panorama „Die Kathedrale von Monet – Freiheit des Malers“.
Für mich war es besonders spannend, da ich erst 4 Wochen davor mit der MS Seine Comtesse von nicko Cruises in Rouen war, vor der Kathedrale stand und sie sogar von innen gesehen habe. Das jetzt als 360° Panorama zu sehen, war schon etwas ganz Besonderes für mich.
Auf dem Weg zum Panorama konnte ich die begleitende Ausstellung mit 200 Werken seiner 30-jähreigen Schaffenskraft Asisis betrachten. Dabei setzte sich der Künstler mit dem Spannungsfeld der Malerei, Handwerk und Digitalisierung auseinander, vor allem mit seiner Sinnes- und Welterfahrung. Er reflektiert das Wechselspiel zwischen Kunst und Technologie im Kontrast des gesellschaftlichen Fortschritts. So wie der Impressionismus den Beginn einer Ära markierte, die Asisi als „Befreiung der Malerei“ beschreibt, führt die Entwicklung zur „Befreiung der Malerei“.
Das Panorama „Die Kathedrale von Monet – Freiheit des Malers“
Es war imposant das Panorama zu betreten. In der Mitte des Panoramas ist ein15 Meter hoher Besucherturm mit verschiedenen Ebenen aufgebaut, von wo aus ich das Bild von den unterschiedlichsten Gesichtspunkten und Ebenen betrachten konnte. Die Lichteffekte und die Musik veränderten ebenso die Betrachtungsweise.
Ich tauchte in die plastisch wirkenden Pinselstriche und das einzigartige Farb- und Lichtspiel ein und genoss es total.
Das neue Panorama ist eine Hommage an den Impressionismus. Es ist auf eine Bildfläche von 3.500 Quadratmetern, 110 m lang und 32 m hoch, der Höhe eines zehnstöckigen Hochhauses aufgebracht. Mit dem Werk kreierte Yadegar Asisi ein 360° – Gemälde aus Farbe und Licht im Stile des Impressionismus. Er widmet sich damit der bedeutendsten Kunstepoche unserer Zeit und beschreitet damit neue künstlerische Pfade.
Zum ersten Mal wurde ein Panorama gänzlich in Öl auf Leinwand gemalt, bevor es digital vergrößert und auf Stoffbahnen gedruckt wurde. Das auf 3.500 m² Größe inszenierte Werk führte mich in die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhundert in die nordfranzösische Stadt Rouen.
Ich hatte das Gefühl als stünde ich 1894 auf dem Kathedralplatz von Rouen. Die Abendsonne ließ die Fassade, der im Zentrum stehenden Kathedrale Notre-Dame de Rouen nahezu vollständig erstrahlen und warf ein warmes orange-rotes Licht auf den Vorplatz und die umliegenden Häuser. Ein facettenreiches Spiel von außergewöhnlichen Farbnuancen, Schattierungen und Lichteffekten durchzog die gesamte Umgebung.
Auf dem Vorplatz der Kathedrale verewigte Asisi bekannte Maler und Zeitgenossen, wie Vincent van Gogh, Auguste Renoir und Claude Monet.
Ausgangspunkt für diese Arbeit war ein 6×2 Meter große Leinwand, auf der der Maler die Kathedrale von Rouen mit ihrem umliegenden Platz und Häusern rekonstruierte. Grundlage bildete die berühmte Gemäldeserie von Claude Monet aus den Jahren 1892 – 1894, auf denen er die Kathedrale von Rouen unter verschiedenen Lichtverhältnissen festhielt, wovon sich Asisi inspirieren ließ.
Als wir das Panorama verlassen hatten, sahen wir noch einen Film zum Maler Asisi.
Über den Künstler Yadegar Asisi
Yadegar Asisi wurde 1955 in Wien geboren, studierte Architektur an der Technischen Universität Dresden und Malerei an der Hochschule der Künste Berlin. Er absolvierte sein Studium als Meisterschüler von Klaus Fußmann. Seit 2003 realisiert der Berliner Künstler monumentale 360° Panoramen mit einer Größe von 3.500 m² in haushohen Rundgebäuden. Neben eigenen Häusern in Leipzig und Berlin werden die Panoramen des Künstlers auch an Partner-Standorten in Dresden, Pforzheim und Lutherstadt Wittenberg gezeigt.
Mithilfe seines Teams aus Architekten und Digital Artists für 3D und Bildbearbeitung erstellt Asisi seine Panoramawerke in jahrelanger Detailarbeit als hochauflösende Gemälde, die aus abertausenden Fotografien, Zeichnungen, Skizzen und Malerei entstehen. Bei Fotoshootings mit Komparsen entstehen Szenenbilder, die Asisi in sein Panorama einarbeitet. Dieses wird zuletzt auf über 30 Meter lange Stoffbahnen gedruckt und in den Panoramagebäuden installiert. Mehr zu Yadegar Asisi unter www.asisi.de
Das Panometer mit dem Panorama kann ich echt empfehlen, es befindet sich in der Richard – Lehmann – Straße 114 in Leipzig. Wenn man meiner Lieblingsstadt Leipzig einen Besuch abstatten will. Mehr Informationen zum Panometer unter www.panometer.de
Besonders schön sind in Leipzig die vielen Passagen und Höfe, darüber werde ich in einem anderen Artikel erzählen.
Ich danke der LTM GmbH, besonders Andreas Schmidt für die Unterstützung und die interessanten Tage in Leipzig.
Fotos Gabriele Wilms