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Meine Reise hatte mich nach Leifers bei Bozen in das familiengeführte Hotel Steiner geführt. Ich wollte das Hotel mit angrenzenden Campingpark kennen lernen und euch davon erzählen.
Nur ein Katzensprung von Bozen und Meran entfernt liegt Leifers, ganz zentral, wo sich das schöne Hotel Steiner mit Campingpark und Restaurant befindet.
Wir bezogen unser gemütliches Zimmer mit einem Balkon und tollen Blick auf den schönen Garten, Pool und Badehaus. Es war mit einer Couch, Flachbild-TV und Kühlschank ausgestattet. Wohlfühlen ist garantiert. Wir hatten auch den tollen Service genutzt, wenn man das Zimmer nicht putzen lässt, bekommt man einen Gutschein für einen Cocktail. Das finde ich echt klasse, man macht nicht so viel Dreck, dass die Zimmer täglich geputzt werden müssen.
Vom Balkon konnten wir, wenn es nicht gerade nebelig war, einen fantastischen Blick auf die umliegende Bergwelt erhaschen.
Gastgeberin Claudia Pfeifer hatte uns herzlich in Empfang genommen, sie bietet gelebte Gastfreundschaft in vierter Generation. Sie gab uns tolle Tipps für Ausflüge in die Region, die wir auch ausgiebig nutzten. Claudia Pfeifer ist auch Sommelière und gibt zum Beispiel bei einem Degustationsmenü passende Weinempfehlungen.
Leifers ist eine Apfelstadt, aber auch Wein spielte schon immer eine zentrale Rolle. Die wunderschöne Anlage Steiner wurde ursprünglich auf einem Weinacker errichtet. Die Familie Pfeifer kultiviert auf dem angrenzenden Weingut wieder ihren eigenen Lagrein, der echt richtig gut ist.
Am Morgen starteten wir mit einem echt leckeren Frühstück vom ausgiebigen Buffet gut gestärkt in den erlebnisreichen Tag. Die Auswahl ließ keine Wünsche offen.
Im Restaurant Steiner konnten wir uns an einem Abend so richtig gut verwöhnen lassen. Es ist sehr beliebt und gut besucht. Die Steinofenpizza ist sehr zu empfehlen. Die Küche des Restaurants bietet einen Mix aus Südtiroler Traditionsgerichten und italienischen Spezialitäten.
In der wunderschön angelegten Gartenanlage befindet sich ein großer Pool zum Schwimmen, was ich mir auch nicht entgehen lassen wollte. Aber er ist nur bis Ende Oktober geöffnet und nicht beheizt. Es glich fast Eisbaden, ich war ganz schnell raus und hatte mich dann doch für den Pool im Badehaus entschieden. Im Sommer steht eine tolle Liegewiese rund um den Pool für Sonnenanbeter bereit.
Für die Kleinen gibt es im Badehaus ein toll angelegtes Kinderbecken, was besonders von den Campern genutzt wird.
Der angrenzende Campingpark Steiner ist großzügig angelegt und von Obstgärten und Weinbergen umgeben.
Ausflug nach Bozen
Das Hotel ist ein zentral gelegener Ausgangspunkt für Ausflüge in die Region, die wirklich viel zu bieten hat. Bei der Anreise bekamen wir die Bozen-Card, mit der wir alle öffentlichen Verkehrsmittel und zum Teil auch Bergbahnen nutzen konnten. Die Bushaltestelle befand sich direkt vor der Haustür des Hotels. Am ersten Tag machten wir einen Ausflug in die lebendige Stadt Bozen.
Nach ca. 40 Minuten Fahrzeit erreichten wir die Landeshauptstadt Südtirols. Die Fahrzeit war je nach Verkehr mal länger oder kürzer. Gerade auf der Rückfahrt war der Verkehr immer extrem hoch und die Busse waren echt richtig voll.
Wir stiegen am Dom aus und waren mitten im Stadtzentrum. Bozen liegt in einem Tal umgeben von hügeligen Weinbergen.
Wir schlenderten durch die engen Gassen, ich mag das typische italienische Flair. Unendlich viele Restaurants mit Tischen davor.
Wir kehrten in einem kleinen Restaurant ein, wo wir auf der Straße saßen und das wuselige Treiben beobachten konnten.
Tagesausflug auf den Ritten
Am zweiten Tag hatten wir einen Ausflug auf den Ritten geplant. Wir fuhren wieder mit dem Bus nach Bozen bis zur Endstation, wo es nur wenige Meter bis zur Talstation der Ritten-Bergbahn war. Die Fahrt mit dieser Bergbahn ist ebenfalls mit der Bozen-Card inklusive.
Mit der großen Gondel der Rittner Seilbahn schwebten wir von Bozen in 12 Minuten Fahrzeit nach Oberbozen.
In Oberbozen angekommen stiegen wir um in die historische Rittner Bahn, die einmal quer über das Sonnenplateau tuckert. Die Tram wurde 1907 eröffnet und ist die letzte ihrer Art in Südtirol.
Naja von Sonnenplateau hatten wir leider gar nichts. Es war diesig und extrem nebelig, wir hatten aber Hoffnung, dass es vielleicht doch noch aufreißt und die Sonne kommt.
Wir stiegen in Klobenstein aus und fuhren weiter mit dem Bus zur Talstation der Bergbahn zum Rittner Horn. Wenn wir schon einmal da waren, wollten wir auch bis nach ganz oben.
Normalerweise ist das Rittner Horn eines der schönsten Aussichtsberge, ein UNESCO-Weltnaturerbe. An klaren Tagen bietet sich ein unglaublich schönes Panorama. Man kann die Gletscherriesen des Ortlers und der Ötztaler Alpen im Westen, die sagenumwobene Dolomitenwelt weit im Osten, die Stubaier- und Zillertaler Alpen im Norden bis hin zur Presenella, zum Adamello und den Brenta-Dolomiten im Süden sehen.
Dies blieb uns leider verwehrt, der Nebel war so dicht, dass wir nicht einmal 5 Meter weit sehen konnten. Echt schade.
Wir fuhren mit der Bergbahn wieder runter und entschlossen uns zu einem Bauernhof mit Einkehr runter zu wandern. Eine schöne entspannte Wanderung bis zum Oberpfaffstallhof mit Hofschänke. Diesen hatten wir bei der Fahrt mit dem Bus gesehen. Ein Paar aus Bayern schloss sich spontan uns an.
Gegen 13.45 Uhr erreichten wir den Hof, sie hatten bis 14.00 Uhr geöffnet. Uns wurde ein fantastischer Kaiserschmarrn zubereitet. Riesen Portionen, es hätte eine für uns zwei dicke gereicht. Der war echt richtig lecker, sehr zu empfehlen. Gut gestärkt fuhren wir mit dem Bus, die Haltestelle befand sich direkt am Hof, nach Klobenstein.
Von hier ging es wieder mit der Tram weiter nach Oberbozen und mit der Seilbahn runter nach Bozen. Dann mit dem Bus wieder zurück nach Leifers in unser Hotel. Trotz Nebel hatten wir einen fantastischen Ausflug
Kräuterwanderung oberhalb von Leifers
Ein Tipp von Claudia Pfeifer war an einer Kräuterwanderung, die das Tourismusbüro von Leifers organisiert, teilzunehmen. Mit dem Shuttlebus fuhren wir die Serpentinen hinauf zu unserem Startplatz.
Die Kräuterexpertin erklärte uns gleich nach dem Ausstieg die ersten Kräuter am Wegesrand. Von Spitzwegerich, Breitwegerich bis Mittelwegerich, den ich noch nicht kannte, die schmerzlindernd bei Stichen sind.
Sie erklärte Rotklee, wo sich Blätter und Blüten für Suppen und Salate eignen.
Löwenzahn ist ein Allrounder für Salat, Spinat und Suppen. Die Knospen können als Kapern eingelegt werden. Von den Blüten habe ich schon einmal Honig hergestellt.
So auch die Schafgarbe, wo sich die zarten Blätter und Blüten als würzige Zutat in Salate eignen. Dies nur einige Kräuter.
Wir wanderten steil im Wald nach oben, was ich etwas grenzwertig fand, denn die Steine waren, wegen des Wetters, sehr rutschig und Stöcke hatten wir nicht dabei, da es nur ein entspannter Spaziergang sein sollte. Also auf jeden Fall Wanderstöcke mitnehmen und gute Wanderschuhe anziehen.
Wir erfuhren auch, dass der Knollenblätterpilz der giftigste Pilz überhaupt ist. Zurück ging es entspannt, leicht abfallend, wieder zu unserem Startplatz zurück.
Ich danke der Familie Pfeifer, besonders Claudia Pfeifer für die tollen Tage in Südtirol, wir hatten es sehr genossen und können das tolle Hotel nur wärmstens empfehlen. Mehr Informationen zum Hotel Campingpark Steiner finden sie www.hotelsteiner.com
Bilder Gabriele Wilms