Kulinarische Reise auf der Blumeninsel Madeira im Atlantik

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Die wunderschöne Insel Madeira zählt als schwimmender Blumengarten im Atlantik, die zu jeder Jahreszeit eine Reise wert ist. Ich war auf Madeira um kulinarische Highlights kennen zu lernen.

Meine Anreise erfolgte ganz bequem mit einem Direktflug von München nach Funchal. Ein Shuttle erwartete mich am Flughafen und brachte mich in das exklusive Savoy Palace Hotel, wo ich während meines Aufenthaltes wohnen durfte.

Ich bezog mein wunderschönes, geräumiges Zimmer im 14. Stock mit traumhaft schönem Blick auf den Hafen und das Meer. Das Hotel werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch ausführlich vorstellen.

Das erste kulinarische Highlight durfte ich gleich am ersten Abend beim Abendessen im Restaurant Pau de Lume im Savoy Palace genießen. Das Restaurant besticht durch seine ausgefallene Ausstattung und die Terrasse, wo wir Platz genommen hatten. Die Küche zauberte uns typische Köstlichkeiten der Insel.

Am nächsten Morgen begann ich den Tag mit einem Kaffee und frischen Obst auf meinem großen Balkon. Dabei konnte ich einen echt traumhaft schönen Sonnenaufgang erleben.

Dann startete ich mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse am Pool in den erlebnisreichen Tag.

Hotel Savoy Palace, Funchal

Bootstour mit „Happy Hour“

Im Yachthafen von Funchal trafen wir auf das Team von „Happy Hour“ und machten eine Bootstour an der Küste von Madeira entlang. „Happy Hour“ ist ein privater Segel-Charter auf Madeira und wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, den Besuchern Madeiras die Möglichkeit zu geben, das Meer kennenzulernen. „Wir sind auf der Insel Madeira geboren und aufgewachsen, mit dem Glück, ein Segelboot von Vater Duarte zu besitzen, und haben von klein auf unsere Eltern auf dem Meer begleitet.“ Das Motto von Happy Hour Madeira ist “Sea it like a local” und die Mission zielt darauf ab, dass die Besucher des Archipels die Küste wie ein Einheimischer kennenlernen.

Unser Kapitän steuerte das kleine Boot hinaus aufs Meer und wir entdeckten kleine Gruppen von Grindwalen, die immer wieder auftauchen. Wir waren total begeistert.

Die Küste von Madeira ist absolut beeindruckend, ganz besonders die Steilküste. Zum Ende unserer Bootstour waren wir in einer Bucht im Atlantik, vom Boot aus, baden gegangen. Ein echt tolles Erlebnis.

Zur Stärkung wurde uns auf dem Boot ein paar einheimische Köstlichkeiten gereicht. Es war ein echt tolles Erlebnis. Mehr Informationen zu Segel-Charter „Happy Hour“ https://happyhourmadeira.com/

Am Nachmittag ging ich allein auf Entdeckungstour durch Funchal, dabei entdeckte ich einen wunderschönen Park mit einer großen Blumenvielfalt, die mich zum Staunen brachte. Auf der Terrasse mit fantastischem Blick auf den Hafen, das Meer und Funchal ließ ich mir ein portugiesisches Puddingtörtchen, Pastéis de Nata schmecken. Dazu trank ich meinen ersten Poncha, dem traditionellen Getränk auf Madeira.

Zum Abendessen ging es in ein kleines traditionelles Restaurant, Já Fui Jaquet, in einer kleinen Gasse von Funchal. Das Restaurant ist echt zu empfehlen und wir hatten die Köstlichkeiten der fantastischen Küche genossen. Mehr zu Já Fui Jaquet 

Madeira Exquisite Food on Foot Tours

Um die von Köstlichkeiten von Funchal kennen zu lernen, ist eine kulinarische Stadtführung – Funchal Gastronomic Tour – genau das Richtige. Mit dem Anbieter Madeira Exquisite Food on Foot Tours ging Jaqueline Freitas mit uns auf einen ganz besonderen Stadtspaziergang.

Nach einer Reise von Jaqueline nach Island und einer Straßenrundfahrt in Reikjavik entstand diese Idee, die sie nach ihrer Rückkehr nach Madeira als innovative Projekt auf der Insel begann. Jaqueline ist auf der Insel Madeira geboren und arbeitet seit fast 20 Jahren als offizielle Reiseleiterin. Sie sind der erste und einzige Tours Veranstalter auf Madeira, der sich ausschließlich auf kulinarische Erlebnisse in Funchal konzentriert hat.

Nun begleitet mich auf dieses kulinarische Abenteuer durch Funchal, bei dem wir die lokale Küche probieren konnten und dabei die Kultur und Geschichte eines Landes kennen lernten. Unsere Tour dauerte rund 4 Stunden, bei der wir einen tollen Einblick in die Essenskultur von Madeira erhielten.

1. Teehaus Loja do Chá

Unsere Tour begann in einem echten Teehaus, dem Loja do Chá, dass sich seit 2003 in Funchal befindet. Hier erhält man eine große Auswahl an Tees und Aufgüssen, die sich durch hohe Qualität und einzigartigen Charakter auszeichnen. Es gibt rund 200 verschiedene Tees mit einzigartigen und differenzierenden Geschmacksrichtungen und Aromen. Sie haben zwei Geschäfte in Funchal, eins in der Rua do Sabão und im Einkaufszentrum La Vie. Sie beliefern die meisten Hotels auf der Insel Madeira und auch einige auf dem portugiesischen Festland.

Bei den Tees handelt es sich um ganze oder lose Blatttees aus den wichtigsten Anbauregionen der Welt. Die Früchte- und Kräutertees sind völlig natürlich mit getrockneten Früchten und Kräutern hergestellt wurden und sind frei von künstlichen Aromen.

Wir tranken einen leckeren Tee und dazu gab es selbst hergestelltes Gebäck, Scones und hausgemachte Süßigkeiten für ein verspätetes Frühstück. Wir hatten extra im Hotel auf das ausgiebige Frühstück verzichtet. Mehr zum Teehaus Loja do Chá https://www.lojadochamadeira.com/

Wir schlenderten durch die Gassen von Funchal und immer wieder erklärte uns Jaqueline was wir sahen und deren Geschichte.

2. Fábrica Santo António

Unsere zweite Station ist die berühmte Fábrica Santo António. Das jahrhundertealte Unternehmen wurde 1893 in Funchal gegründet und widmet sich seitdem der handwerklichen Herstellung traditioneller madeirischer Süßigkeiten. Es wird derzeit in der 5. Familiengeneration geführt.

Mit dem Fokus auf Qualität und Präzision in der Fertigung wurde auf Madeira eine Referenzmarke geschaffen. Das Geschäft befindet sich im selben Gebäude wie die Fabrik im Herzen der Stadt Funchal. Im Verkaufsraum begaben wir uns auf eine authentische Reise durch die Zeit, denn er erinnert an die ursprüngliche Gestaltung. Die Regale und Schränke sind die gleichen wie damals und man spürt noch immer die Narben der Zeit auf der Holzplatte der Servicetheke, die antiken Stücke und die Farben der Metalldosen verschönern auf natürliche Weise den Laden.

Ein Teil der Entstehungsgeschichte von Fábrica Santo António ist die sorgfältige Auswahl der besten Zutaten. In der Manufaktur bewahren sie die jahrhundertealten Rezepte zur Herstellung der Kekse auf. Zusätzlich zu den berühmten Keksen produziert das Unternehmen den traditionellen Madeira-Zuckerrohr-Honig-Kuchen, handgefertigte Süßigkeiten, Marmelade und regionale Fruchtkompotte, eine große Auswahl an Broten und Madeira-Keksen in verschiedenen Variationen.

Das Geschäft in Funchal ist ganz einfach zu finden, man folgt einfach dem köstlichen Duft. Sie sind seit 1893 ein lebendiger Teil dieser Stadt sind. Natürlich hatte auch ich einen typischen Weihnachtskuchen mit nach Hause genommen, so köstlich. Mehr zur Fábrica Santo António https://fabricastoantonio.com/

3. Mittagessen im Restaurant und Café Apolo

Zum Mittagessen wurden wir in das Restaurant und Café Apolo geführt. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1942 zurück und ist eines der ältesten und bedeutendsten Restaurants in Funchal. Es liegt gegenüber der berühmten Sé-Kathedrale im Stadtzentrum, an der Sé-Promenade der wunderschönen Hauptstadt Madeiras.

Die Einrichtung beeindruckte mich total, besonders die Tischplatten, die aus dicken Baumscheiben bestanden. Das Restaurant Apolo bietet auch Sitzgelegenheiten im Außenbereich auf einer großen Terrasse.

Das Restaurant bietet Mittags- und Abendmenüs mit abwechslungsreichen Gerichten, wie zu Beispiel gegrilltem Lachs mit Passionsfruchtsauce, Gemüselasagne oder Steak nach Apolo-Art.

Dabei kann man dem Koch über die Schulter schauen, wie zum Beispiel die Rindfleischspieße auf dem Grill gegrillt werden. Diese konnten wir dann auch genießen, echt lecker.

Beeindruckend waren die Wurstspieße, die am Tisch flambiert wurden und richtig gut gescheckt hatten. Zum Abschluss konnten wir hochwertigem Kaffee, Kuchen und Eis genießen. Ein Besuch des Café Apolo lohnt sich auf jeden Fall.

4. Weinverkostung im D’Oliveiras Madeira

Unsere nächste Station war die Weinhütte D’Oliveira aus dem 17. Jahrhundert im Herzen des alten Funchal, in der Rua dos Ferreiros 107. Die Pereira D’Oliveira wurde 1820 gegründet. Sie wird heute von Luis Pereira d’Oliveira in fünfter Generation der Familie geführt. Er ist der direkte Nachkomme von Joao Pereira d’Oliveira. Man kann hier immer noch Weine aus dem 19. Jahrhundert trinken. Die Gründer von D’Oliveiras waren Visionäre und sie erkannten den wahren Wert des Madeira-Weins.

Luis Pereira d’Oliveira ist eine Ikone des Madeiraweins und genau diesen hatten wir verkostet. Drei verschiedene Madeiraweine, unter anderen einen 5-jährigen und einen 10-jährigen.

D’Oliveiras begann erst vor 30 Jahren mit dem Export der Weine, da die dritte und vierte Generation kein Interesse am Export hatte. Daher ist auch ein Bestand von rund 1.600.000 Liter Madeira-Wein vorhanden, der mehr als 20-30 Jahre alt ist. Der Weinladen ist einfach einzigartig und ich kann nur empfehlen ihn zu besuchen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von D’Oliveiras http://www.doliveiras.pt/

5. Besuch der Markthalle mit Konfekt-Verkostung

Die Markthalle Mercado dos Lavradores in der Rua Latino Coelho 38, in Funchal wurde von 1939 bis 1940, nach dem Entwurf von Edmundo Tavares, erbaut. Die Markthalle steht unter Denkmalschutz und ist sehr beliebt, besonders bei Touristen. Hier wird täglich mit Obst, Gemüse, Blumen und Fisch gehandelt.

Bereits der Eingangsbereich ist wunderschön, da er mit tollen Azulejos, den bunten Fliesen, die die typischen Marktszenen darstellen, verziert ist.

Der offene Innenhof ist von zahlreichen Ständen mit den leckersten Köstlichkeiten Madeiras umgeben. Die Marktfrauen trugen zum Teil traditionelle Kleidung.

Wir gingen in das obere Geschoss, wo typische Früchte wie Mangos, Papayas, Kiwis, Passionsfrüchte und Bananen angeboten werden. Jaqueline Freitas stellte uns die exotischen Früchte vor und ließ uns diese verkosten. Beeindruckend waren die knallroten Chilis, die von Hand aufgefädelt wurden und das Dach der einzelnen Stände verzierten.

Als süße Überraschung verkosteten wir die bunten Pralinen am Stand, von denen ich eine Auswahl mit nach Hause nahm.

6. Zum Abschluss Besuch der Poncha-Bar N2

Der Höhepunkt und Abschluss unserer kulinarischen Tour durch Funchal war die Poncha-Bar Number Two. Sie ist die älteste und urigste Poncha-Bar Madeiras, wo es den besten Poncha von Madeira gibt.

Poncha ist das traditionelle Getränk der portugiesischen Insel Madeira, das auf Basis von Zuckerrohrschnaps, Honig und Zitrone hergestellt wird. Der Barkeeper zeigte uns die traditionelle Herstellung von Poncha.

Poncha ist auf Madeira einfach ein Muss und ich mag ihn besonders gern trinken. Die Bar N2 ist ein uriger, beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, Einheimische und Touristen.

Bei dieser kulinarischen Tour durch Funchal lernten wir spannende Informationen zur Geschichte, Kultur, Land & Leuten und mehrere Spezialitäten der Küche Madeiras, regionale Getränke und portugiesische Weine kennen. Diese konnten wir probieren und genießen. An der Food Tour “Introducing Funchal to the World – Food & Cultural Tour” kann man zum Preis Erwachsene 75 € und Kinder (7 – 12 Jahre) 58 € pro Person teilnehmen. https://www.madeirafoodonfoot.com/our-tours.html

Ein Besuch der Blumeninsel Madeira lohnt sich zu jeder Jahreszeit, in weiteren Artikeln werde ich noch weitere kulinarische Höhepunkte vorstellen. Ich danke Doris Palito von Global Communication Experts GmbH und Madeira Promotion Bureau für die Einladung und die tollen Tage und Erlebnisse auf Madeira.

Fotos Gabriele Wilms

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Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 778 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

2 Kommentare

  1. Es ist sehr schön zu lesen und um zu erfahren was auf Madeira los ist! Gerne werde ich mein nächsten Urlaubspläne mit meiner Frau besprechen um dort urlaub zu genießen! Dankeschön

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