Die etwas andere Kochschule am Ruppiner See

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In der Küche im Resort Mark Brandenburg kocht der Küchenchef Matthias Kleber mit seinem Team frische, regionale und saisonabhängige Produkte aus der Region Ruppiner Land. Er kennt die Erzeuger viele Jahre persönlich und weiß wo die Produkte herkommen. Wir haben mit Ihm seine Erzeuger besucht, uns von der Frische und Originalität der Produkte und Betriebe überzeugt und dann gemeinsam in seiner Kochschule ein Drei-Gänge-Menü gekocht.

Imbiss im Kräutergarten

„Aus dem Netz in die Pfanne, vom Feld knackfrisch auf den Teller, von der Wiese in den Ofen, aus dem Nest in den Becher, das Kochvergnügen beginnt bei den Lebensmitteln¨ so Matthias. Er möchte die verarbeiteten Produkte am besten direkt vom Bauern, Gärtner, Fischer oder Bäcker und genau das lebt er und setzt es in der Hotelküche um.

Er ist Brandenburger mit Leib und Seele, setzt sich daher für die Regionalität und dabei Exklusivität ein. Zum Beispiel der Rixmanns Hof in Linum, einem kleinen verschlafenen Dorf mit 700 Einwohnern. In diesem Dorf ist Matthias aufgewachsen und hat als Kind in der damaligen Gärtnerei Äpfel gemopst, erzählt er uns schelmisch. Dieser Hof baut heute Kürbisse an und das in 720 Sorten, genau richtig gelesen 720 Sorten. Mir war bis dato nicht bekannt, das es so unendlich viele Sorten an Kürbissen mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen überhaupt gibt. Da schmeckt der eine nussig oder der Andere eher nach Minze. Und was man damit alles machen kann.

Gemeinsam mit dem Hofbesitzer berät sich der Küchenchef Matthias immer wieder. Er versucht, experimentiert und lässt sich von dem unwahrscheinlichen Fachwissen des Hofinhabers Tipps und Ratschläge geben. Am Abend haben wir dann mit Matthias in der Kochschule am Ruppiner See, nur wenige Meter vom Hotel entfernt, die frischen Kürbisse verarbeitet.

Unsere zweite Station des Landluft- und Gourmettages war dann die Hakenberger Fleisch GmbH, ein Fleischverarbeitungsbetrieb, der noch Rinder schlachten darf. Hier wird das Rindfleisch für das Hotel geschlachtet, getrocknet und portioniert, genau nach den Wünschen von Matthias. Das tolle dabei ist, dass seine Köche regelmäßig bei der Zerlegung der Tiere dabei sind und dadurch einen ganz anderen Bezug zu den Produkten bekommen. Im Hotel wird einfach alles vom Tier verarbeitet. Für unser Abendmenü wird ein Stück Filet, aus einer 7 Wochen gereiften Rinderhälfte heraus getrennt, dazu kommt noch, frischer geht es einfach nicht.

Er hat einen Bauern im 4 km entfernten Dabergotz, den Bauer Bartz, gefunden, der exklusiv für das Resort arbeitet. Er hält Hühner, Enten und Gänse und das ganz nach seinen Wünschen. Die weiblichen Kälbchen werden auch für die Hotelküche groß gezogen. Im Moment kommen ca. 300 Eier von den benötigten 1000 in Woche von dem Bauer, aber es sind schon Junghühner gekauft worden, um später einmal den Eierbedarf komplett decken zu können.

In Rohrlack hat Matthias einen Kräutergarten „Lavendelblüte¨ gefunden, der genau seinen Wünschen entspricht. Die Kräuterfee Inken Rendler liebt ihre Kräuter und das vermittelt sie auch. Hier werden frischer Salat, Kräuter, wie Dill zum Beispiel, für unseren Kochkurs mitgenommen. Bei einem kleinen Imbiss mitten im Kräutergarten, können wir eine erste Kostprobe genießen.

Als nächste Station steht die Demeter-Bäckerei „Vollkern¨ in Rohrlack auf unserem Besuchsprogramm. Mit dieser innovativen Bäckerei hat Matthias einen perfekten Partner für seine frische Küche gefunden und beide experimentieren an neuen Produkten. So wird speziell und einzigartig ein Brot mit dem Hoteleigenen Thermalsalz hergestellt, welches der Gast mit dem Heimreisepacket erhält, es ist echt wohlschmeckend. Das Thermalsalz stellt Matthias selber her, indem er einfach das Thermalwasser aus der eigenen Quelle trocknet und so das Salz gewinnt. Die Bäckerei stellt viele verschiedene kleine Brötchen und Brotsorten her und diese findet der Gast auf dem Frühstücksbuffet.

Als krönenden Abschluss besuchen wir die Fischzucht in Zippelförde. Von dieser Fischzucht erhält der Hotelkoch frisch gefangenen Fisch zur direkten Verarbeitung in der Küche des Hotels. Frischer geht es nicht. Auch wir nehmen für unseren Kochkurs Stör mit, den wir mit Matthias später in der Kochschule verarbeiten.

Kochschule am Ruppiner See

Zum Thema Kochschule, diese hat der einfallsreiche Koch als ¨Kochschule am Ruppiner See¨ ins Leben gerufen. In dem Gebäude gleich neben dem Hotel wurde in der ersten Etage eine passende Lehrküche mit kleinem Speiseraum eingerichtet. Eine große Durchreiche erlaubt auch den gerade nicht beschäftigten Kochschülern das Geschehen in der Küche zu verfolgen.

Hier geht es aber nicht nur um´s Kochen, sondern die Kochschüler sollen, genau wie wir, die Produzenten kennen lernen, ernten, Tiere einfangen, angeln und beim Schlachten mit dabei sein. Somit bekommt man einen ganz anderen Bezug zu den zu verarbeitenden Lebensmitteln.

Solch ein Kochkurs-Arrangement wird für 5 Übernachtungen, 6 Tage und 6 Produzentenangeboten. Gegessen wir das, was vorher geangelt, gesammelt, gebacken oder geerntet wurde. So sammeln Sie zum Beispiel Kräuter, angeln Forellen, stechen Spargel, Sie pflücken, was die Saison gerade hergibt und dann kochen Sie mit Matthias Kleber. Er ist nicht nur Küchenchef im Resort Mark Brandenburg, sondern auch Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft der Köche. Während dieser Kochtage haben Sie ausreichend Zeit für Wellness und den Besuch der Fontane Therme.

Natürlich haben wir nach unserem Ausflug zu den einzelnen Produzenten, dann gemeinsam mit Matthias in der Lehrküche gekocht, Gemüse geschnitten, den Stör zerlegt, das Rinderfilet geschnitten, Dressing zubereitet, gebraten und püriert.

Zum Höhepunkt durften wir uns unser selbst gekochtes Menü auch schmecken lassen und es war richtig köstlich.

Ich danke Rausch PR und dem Resort Mark Brandenburg für die Unterstützung.

Fotos Gabriele Wilms

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Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 778 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

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