Kraft tanken an heiligen Plätzen und magischen Orten in Deutschland

Magische Orte und heilige Plätze sind Zonen mit erhöhter natürlicher Energie. Diese Energie ist nicht nur fühlbar, sondern auch messbar. Zu allen Zeiten und in allen Kulturen haben Menschen diese zu nutzen gewusst. Oft sind auf solchen Kraftplätzen Kultstätten entstanden und später Kirchen und Klöster errichtet worden. Magische Orte und heilige Plätze finden sich aber auch in der freien Natur, etwa bei alten Bäumen, Steinen und Quellen. Ich, Sonja Schön zeige Ihnen, wo sie sind.

Magische Orte in Deutschland

Das Kloster der Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen (1098-1179) gilt als die große Heilige des Rheinlandes und als eine der bedeutendsten Frauen des Mittelalters. Sie hat die „Hildegard-Medizin“ erfunden, die mit Kräutern und Edelsteinen arbeitet. Heute kann man die Abtei St. Hildegard oberhalb von Rüdesheim besuchen. Die Pfarrkirche in Eibingen jedoch bewahrt das „Hildegardisreliquiar“, das rundherum mit Bergkristallen besetzt ist.

Wallfahrtsstätte Altötting

Die Wallfahrtsstätte des bayerischen Nationalheiligtums Altötting ist eine der ältesten
Kirchen Deutschlands. Der heilig gesprochene Missionsbischof Rupert von Salzburg soll hier Anfang des 8. Jahrhunderts einen Tempel, der den sieben Planetengöttern geweiht war, in eine christliche Kirche umgewandelt haben. Diese kleine Gnadenkapelle ist täglich magnetischer Anziehungspunkt Hunderter von Pilgern, die der Schwarzen Madonna Holzkreuze und Kerzenopfer darbringen. Der verstorbene Papst Johannes Paul II. hat sie 1980 besucht.

Blautopf bei Blaubeuren

Menschen, die sich dieser Quelle auf der Schwäbischen Alb nähern, trauen ihren Augen nicht. Sie sehen etwas, das unergründlich aus der Tiefe kommt, blau wie die Sehnsucht ist und die Form eines Frauenschosses hat. Von alters her galt sie als heilig. Eduard Mörike, der Schwabendichter, hat sie in seiner „Historie von der schönen Lau“, einer Wasserfrau mit langen, fliessenden Haaren und Schwimmhaut, verewigt. Gold und Silber wurden ihr geopfert, um sie zu besänftigen. Bis zu 32 000 Liter pro Sekunde spuckt das Loch aus seinen Schlund. Darunter beginnt ein bis heute nicht erforschtes Höhlensystem mit gewaltigen Grotten.

Frauenchiemsee

Auf dem höchsten Platz dieser kleinen Insel im Chiemsee wächst inmitten eines Haines eine besonders starke, alte Linde. Sie ist acht Meter breit, 35 Meter hoch und soll über 1000 Jahre alt sein. Schon bei den Kelten fanden Gottesdienste im Wald und in Hainen statt. Der Baum, dessen Wurzeln im Boden gründen und dessen Krone sich zum Himmel erhebt, war der symbolische Vermittler zwischen den Menschen und der Gottheit. Früher stand hier sogar eine dem heiligen Martin geweihte Kirche. Heute dient der Platz als Versammlungsort vor Prozessionen.

Heiligenberg bei Heidelberg

Der Heiligenberg ist ein klassisches Bergheiligtum mit langer kultischer Geschichte: Kelten, Germanen, Römer und Christen feierten in ununterbrochener Tradition ihre Rituale und ehrten ihre Götter. Leider haben die Nationalsozialisten eine Thingstätte errichtet. Den eigentlichen Kraftplatz findet man jedoch bis zum heutigen Tage in der Ruine des Michaelklosters aus dem Jahre 870, wo noch die Lage des Merkurtempels sichtbar ist.

Weimar – „heiliges Moor“

Weimar, was so viel heisst wie „heiliges Moor“, war bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit bedeutend. Steinkreuze und Grabhügel sind stille Zeugen bronzezeitlicher Besiedlung. Weltweit bekannt ist Weimar als Wirkstätte großer deutscher Dichter und Denker wie Goethe, Schiller, Herder und Wieland, geworden. Diese Geistesgrößen waren meist auch Mystiker und in Geheimlogen vertreten. Bis in das 19. Jahrhundert hinein hat dieser Kreis in Weimar gezielt geomantisch gewirkt.

So befindet sich am Gartenhaus von Goethe nicht nur eine Glückskugel, sondern auch ein Pentagramm. Je nachdem, wie man sich darauf stellt, kann man seine Auswirkungen spüren. Hat Goethe sich hier inspirieren lassen oder vielleicht sogar magische Experimente gemacht? Das Gartenhaus liegt nämlich am Ausläufer einer Verwerfungszone, die den Berg herunterkommt. Auch die Herderkirche befindet sich auf einer wichtigen Energielinie der Stadt. Herders Gedenkstein ziert nicht umsonst ein alchimistisches Symbol, nämlich die sich in den Schwanz beißende Schlange.

Schloss Neuschwanstein

In fast tausend Metern Höhe liegt das zauberhafte Schloss auf den Steilfelsen der Pöllatschlucht im Ost-Allgäu. Im Sommer drängen sich hier täglich mehr als 6000 Besucher durch Räume, die nur für König Ludwig II. bestimmt waren. Experten haben im Thronsaal des Schlosses ungewöhnlich intensive Strahlungen und positive Energiefelder festgestellt. Der Monarch hatte diesen Platz schon im Knabenalter gefunden, als er mit seinem Bruder Otto Streifzüge unternahm. Immer wieder zog es ihn an diese Stelle zurück, um dort zu spielen und zu träumen. Schon zu Lebzeiten war er ein großer Esoteriker und Liebhaber der alten germanischen Götter- und Sagenwelt. So stehen die Grundmauern des Schlosses auf den Ruinen einer alten Burg der Ritter von Schwangau. Diese wiederum wurde auf den Überresten einer römischen oder gar keltischen Kultstätte erbaut.

Der Münchner Dom

Anfang des letzten Jahrhunderts fand der Engländer Alfred Watkins heraus, dass eine große Zahl von alten Kirchen und Kultplätzen auf einer geraden Linie liegen, wenn man sie auf der Karte miteinander verbindet. Zieht man zum Beispiel auf der Landkarte Bayerns eine Linie von Rettenbach über Wessobrunn, Andechs und Leutstetten, gelangt man unmittelbar zum Münchner Dom. Hier herrscht die Sage, dass der Teufel bei seinem Bau geholfen hat. Dafür wurde ihm die Seele des Baumeisters versprochen. Als man ihn darum bringen wollte, stampfte er wütend auf und grub so mit seinem Fuß den „Teufelstritt“ in eine Steinplatte unter die Orgelempore.

Buchtipps:
Luczyn, David: Magisch reisen Deutschland, Goldmann-Verlag München, 12,50 Euro.

Text Sonja Schön

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Über Sonja Schön 10 Artikel
Astrologie-Expertin Sonja Schön arbeitet als Autorin für verschiedene Portale, Magazine und Zeitungen. Ihre Schwerpunkte sind Wirtschaft, Lifestyle, Spiritualität & Astrologie. Für Toureal schreibt Sie regelmäßig das Wellness-Horoskop.

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