vegan, vegetarisch oder Vollwertkost – was ist die richtige Yogische Ernährung

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Es ist mit Sicherheit eines der umstrittensten Themen in der Yoga-Szene, die Frage nach der richtigen Ernährung. Jeder, der Yoga-Anfänger ist, wird sich fragen, woher der Grund für die vegane Ernährung kommt und warum sich so viele Yogis dazu entschlossen haben.

Yoga Ernaehrung 2

Wenn Du 5 Yogis fragst, wirst Du mindestens 6 oder mehr Antworten auf die Ernährungsfrage erhalten. In einigen Yoga-Traditionen gehört der Verzicht auf Fleisch und jeglichen tierischen Produkten zum Programm. Sie beziehen sich dabei auf die alten indischen Schriften. Was für den einen wichtige Energie zum Leben ist, ist für den anderen unnötige Tierquälerei. Sind alle Inder Vegetarier oder Veganer? Nein, aber in Indien sind 36% der Bevölkerung Vegetarier, meist Hindus. In Deutschland hingegen 8,8%*. Im klassischen Ayurveda wird Fleisch übrigens nicht gänzlich vom Speisezettel gestrichen, wird allerdings nur in Maßen und meist bei festlichen Anlässen verzehrt.

Warum ist Fleisch essen aus „yogischer Sicht“ ein NoGo? Auf diese Frage gibt es verschiedenste Antworten. Hier ein paar Möglichkeiten:

• Das Töten von Tieren behindert uns den Weg in den Himmel (aus Dharma-Sutra)
• Der Glaube an die Wiedergeburt, die auch als Tier erfolgen kann. (aus Upanishaden)
• Das Gefühl eins zu sein mit der Natur
• Ahimsa (Gewaltfreiheit) eine der Verhaltensregeln aus dem Yoga-Sutra
• Gesetz des Karmas. Wir können nur frei werden, wenn wir an dem Leid anderer nicht Schuld sind.
• Umweltschutz, da es mehr Energie kostet, die Tiere zu ernähren als würden wir uns ausschließlich von pflanzlicher Nahrung ernähren.

Ganz gleich welche Ernährung Du für Dich als richtig empfindest, esse mit klarem Verstand und mach Dich Deiner Verantwortung bewusst. Die Yoga Ernährung wurde entwickelt, um den Weg für die Meditation und das spirituelle Wachstum zu ebnen. Aber auch für den modernen Menschen, der nicht die Erleuchtung als Ziel hat, hilft die Yoga Ernährung zu einem gesunden und widerstandsfähigen Körper. Sogar die Heilung und Vorbeugung einzelner Krankheiten kann durch diese (vegetarische) Ernährungsform geschehen. Die Yoga Ernährung basiert auf drei qualitativen Nahrungsgruppen. Nur die Nahrung mit der bestmöglichen Wirkung auf den Menschen wird in der Yoga Ernährung dem Yoga-Übenden empfohlen. Die drei Nahrungsgruppen werden direkt von den drei „Gunas (Eigenschaften)“ abgeleitet – den drei grundlegenden Eigenschaften der Natur. Die Yogaschriften besagen, dass mit den Gunas die Welt in allen ihren Formen beschrieben werden kann.

Die drei qualitativen Prinzipien (Gunas) sind:

o Sattwa (Leichtigkeit, Licht, Harmonie),
o Rajas (Aktivität und Bewegung)
o und Tamas (Trägheit und Dunkelheit).

Die Gunas treten in verschiedenen Graden in allen groben oder feinen Gegenständen (somit auch in Nahrung) auf und wirken auf der physischen, geistigen und emotionalen Ebene. Jedes Nahrungsmittel wird einem Guna und damit einer der drei Qualitäten zugeordnet. Ziel der Yoga Ernährung ist die sattwige (reine, lichtvolle) Ernährung, welche den Mensch in einen klaren, harmonischen Zustand bringt.

Fotos Yoga Vidya

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Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 779 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

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