Mit Wally und Schneeschuhen durch den Tiefschnee am Weerberg

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Ich mag es sehr mit Schneeschuhen durch den Schnee zu stapfen. Unsere Reise hat uns noch einmal in die Silberregion Karwendel geführt und dort sind wir mit Wally durch den Tiefschnee.

Gut gestärkt nach dem leckeren Frühstück in unserem Hotel SchwarzBrunn in Stans haben wir unsere Skisachen angezogen und sind zur Touristeninformation in Schwaz, Münchner Straße 11 gefahren. Hier kann man sich kostenlos Schneeschuhe und Stöcke ausleihen, es wird nur eine Kopie vom Personalausweis gemacht und die Telefonnummer hinterlegt, falls man vergisst diese wieder abzugeben.

Nun fahren wir auf den Weerberg, an der wunderschönen Pfarrkirche Maria Empfängnis von Weerberg m mit ihrer markanten Doppeltürmen haben wir uns mit unserer Wanderführerin Wally getroffen. Die Kirche wurde 1872 fertig gestellt und ist ein weithin sichtbares Merkmal von Weerberg.

Wir hatten Waltraud Rofner, kurz Wally genannt, bereits bei unserem ersten Besuch in der Silberregion Karwendel kennen gelernt, als sie uns, mit unserer Gruppe, über den Panoramaweg, oberhalb am Weerberg mit Schneeschuhen durch die wunderschöne Natur führte.

Hinter der Kirche schnallen wir uns unsere Schneeschuhe an und laufen los, einfach querfeldein über die Felder durch den Tiefschnee. Im Sommer werden sie Felder von den Bauern bestellt, da könnte man nicht einfach so drüber laufen.

Wir fanden Wally von der ersten Minute an sympathisch und deshalb waren wir auch total begeistert, dass sie mit uns beiden eine individuelle Schneeschuhwanderung macht. Wally ist wirklich ein Original, sie ist 1954 geboren und mit ihren 67 Jahren so rüstig, wie ich es mir wünschte. Sie hatte bis zu ihrer Pension in ihrem Beruf als Friseurin gearbeitet. Nach der Pension wollte sie noch aktiv sein und deshalb machte sie eine Ausbildung als Pilates-Trainerin. Jeden Dienstag leitet sie nun ihre Pilates-Gruppe an. Montag kann man mit Wally auf Fackel-Wanderung gehen.

Es macht einfach Spaß mit Wally die Natur zu wandern und immer wieder ihre Begeisterung für ihre Heimat zu spüren. Sie erklärt uns zum Beispiel, dass die Berge der Tuxer Alpen hier nach den Ortsnamen benannt werden.

Gegenüber schauen wir auf den Kolsassberg, der seinen Namen dem Ort Kolsass, wir wandern auf dem Weerberg nach der Gemeinde Weer benannt, oder der Pillberg, der nach Pill benannt wurde.

Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück, es schaut sogar ab und zu die Sonne durch die dichten Wolken. Wir genießen eine traumhafte Fernsicht über die Bergwelt des Karwendel und das Inntal. Man kann sogar bis Innsbruck und die Landebahn des Flughafens sehen.

Wally erzählt uns etwas mehr von sich und ihrem geliebten Mann Günther, strahlend verrät sie uns, dass sie im Oktober Goldene Hochzeit feiern. Später durften wir dann Günther auch noch persönlich kennen lernen, was uns sehr gefreut hatte. Sie liebt die Natur und ist fast jeden Tag im Winter mit Schneeschuhen und im Sommer mit Wanderschuhen unterwegs.

Überall in der Region findet man Bänke mit netten Sprüchen, die zum Rasten einladen. Hier am Weerberg hatten wir diese mit dem Spruch „Lache und irgendwo stirbt ein Problem“ entdeckt, wie passend.

Wir hatten unheimlich viel Spaß bei unserer Wanderung, es war fast ohne Anstrengung, zwar mit etwas Steigung, aber da wir unter uns waren, konnte ich schön mein Tempo gehen und hatte absolut keine Probleme mit unserer 2-stündigen Wanderung.

Es gab ja sehr viel Neuschnee die letzten Tage und immer wieder erzählt uns Wally einen Witz. Da fiel ihr auch gleich wieder ein passender, netter Witz dazu ein, den ich mir sogar gemerkt hatte, was sehr selten ist. Ich muss ihn einfach erzählen. „drei Damen wollen zum Ski fahren in die Berge, bei der Verabschiedung sagt der Ehemann zu seiner Frau, ich wünsche die viel Spaß und jeden Tag 20 cm Neuschnee. Sie haben nette Skilehrer kennen gelernt und die eine Dame wurde schwach, verbringt die Nacht mit dem Skilehrer. Am nächsten Tag möchte sie gern seinen Namen wissen. Nach etwas hin und her, mein Name ist so blöd, den willst du nicht wissen, verrät er ihn. Ich heiße Josef Neuschnee“

Wir wandern mit unseren vergrößerten Schuhen bergab und bergauf, der frische Schnee knistert unter unseren Füßen. Wally rennt sogar mit den Schneeschuhen, einfach toll. Wir hinterlassen Spuren im Schnee und beobachten Tierspuren. Nach gut zwei Stunden sind wir wieder an der Kirche angekommen, wir schnallen die Schneeschuhe ab und fahren mit Wally auf den Berg zum Hüttegg.

Hier oben ist auch eines der fünf Kleinst-Skigebiete der Silberregion, die Skischule für die Kleinsten und da Ferien sind, war richtig viel los. Bei 7-Tage Übernachtung wird ein Gratis Kinderskikurs für die Kleinen in Kleinstgruppen angeboten. An 6 Tagen, jeweils 2 Stunden am Vormittag lernen die Kinder von 4 – 12 Jahren entspannt das Ski fahren, am Ende gibt es ein Abschlussrennen. Die Ausrüstung für den Pistenspaß kann ausgeliehen werden, wobei die Skischulen der Silberregion 50 Prozent Rabatt auf die Leihausrüstung gewähren.

Es ist einfach traumhaft schön die Aussicht von hier oben zu genießen. Die Bank mit dem Logo der Silberregion ist eingeschneit, vier Wochen zuvor konnte man noch bequem sitzen.

Der Wirt und Eigentümer Christoph begrüßt uns und wir dürfen in der urigen Stube Platz nehmen.

Wir lassen uns Burger und Käsespätzle schmecken und zum Abschluss lädt uns Christoph noch auf ein Schnäpschen ein. Er erzählt uns eine tolle Geschichte zu Haus. Seine Oma hatte zur Eröffnung ein Kissen mit dem Tiroler Wappen gestickt. Diesen wurde ihm gestohlen. Er startete einen Aufruf in den Netzwerken und irgendwann kam ein Paket und er erhielt sein Kissen zurück. Heute hat er es zu Hause aufbewahrt. Mehr Infos zu Das Hüttegg

Wir danken dem Tourismusverband Silberregion Karwendel, besonders Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin, Lisa Schneeberger, sowie Waltraud Rofan für die tollen Tage in Tirol und die Unterstützung. Mehr Informationen zur Silberregion Karwendel

Fotos: Gabriele Wilms und Michael Cremer

Eine ganz andere Erfahrung mit Schneeschuhen habe ich in Kanada gemacht. Hier gingen wir auf den Spuren der Trapper und Indianer im alten Kanada mit alten original, geflochtenen Schneeschuhen und dem Trapper auf Schneeschuhwanderung. Hier geht es zu meiner Geschichte “Wanderung mit einem Trapper

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Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 778 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

2 Kommentare

    • Liebe Alice,
      so weit ich mich erinnere hat Wally von euch erzählt. Als nächstes geht es zu einen Segeltörn auf die Seychellen, dann Teneriffa und noch eine Kreuzfahrt von Teneriffa nach Madeira und zurück
      liebe Grüße Gabi

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