Bayreuth – Kunst und Geschichte entdecken

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Bayreuth ist ja fast allen durch die berühmten Wagner Festspiele bekannt, ich hatte mich auf eine Entdeckungstour auf Wagners Spuren in Bayreuth begeben, hier meine Eindrücke.

Erlebnisgastronomie und Hotel Liebesbier

Mein Besuch in Bayreuth begann mit einem leckeren Mittagessen in der Erlebnisgaststätte „Liebesbier“. Es ist eine einzigartige Location mitten im Herzen von Bayreuth. Seit 2016 wird das spektakuläre Restaurant in direkter Nähe zur rein privat geführten Brauerei Maisel geführt und bietet neben ausgefallenen, liebevoll zubereiteten und traditionellen Gerichten das größte Biersortiment Bayreuths.

Hier dreht sich fast alles um Bier, Biervielfalt und Biererlebnis und daher auch der Name Liebesbier, einfach zur Liebe zum Bier, was die Brauverrücktheit ausdrückt. Der ausgefallene Gastraum ist nur durch Glas von der Maisel & Friends Brauwerkstatt getrennt. Fast von jedem der 300 Plätze kann man die Sudkessel und die Holzfassreifung sehen und den Brauern bei der Arbeit zuschauen.

Nach dem echt leckeren Essen und dem guten dunklen Bier, was ich unbedingt kosten musste, warfen wir noch mit Harald Riedl, dem Leiter der Maisels Bier-Erlebniswelt, einen Blick in das stylische Hotel Liebesbier, welches im Februar dieses Jahres eröffnete und mich echt überrascht hatte. Familie Maisel ist eine Braufamilie in vierter Generation, die seit 1887 hier in Bayreuth Bier braut. Mit dem Brauereigelände Maisels & Friends versuchen sie einen Ort zu schaffen, wo man alles rund ums Bier erleben kann. Ein Industriedenkmal, wo man das alte Stammhaus aus 1887 besichtigen kann, von den Dampfmaschinen bis zum neuen Sudhaus.

In Zusammenarbeit mit vielen Künstlern wurden die Wände einzigartig gestaltet wurde ein Art-Hotel geschaffen. Sowie ein Brauer aus 4 Zutaten tausend verschiedene Biere brauen kann, kann auch ein Künstler aus 4 Farben ein Kunstwerk schaffen.

Überall erinnert alles an das Thema Bier und Brauen, vom Kamin bis Bierfässer in der Sauna. Die Künstler hatte freie Handhabe wie sie die Wände gestalten und man wohnt in einem Museum. Link zwischen Kunst und Braukunst. Mehr zu Restaurant und Hotel www.liebesbier.de

Stadtrundgang durch Bayreuth

Mit der Gästeführerin Inge Eggers gingen wir dann auf Erkundungstour durch Bayreuth. Wir machten einen Spaziergang durch die wunderschöne historische Innenstadt, die durch ihre schönen Sandsteingebäude aus gelbem Sandstein besticht.

In Bayreuth gibt es fünf Markgrafenkirchen und wir hatten die Spitalkirche in der Nähe des Marktplatzes besucht. Sie sind meist im 17. und 18. Jahrhundert entstanden und die gemeinsamen Merkmale sind der Kanzelaltar und die umlaufenden Emporen.

Jean Paul ist 1763 geboren hat verschiedene Perioden erlebt, wie das Markgrafentum, die Preußen, dann die französische Besatzung und dann auch das Bayrische. Er wusste von Anfang an, ich werde Schriftsteller. Er war der erste Schriftsteller, der vom Geschriebenen gelebt hatte. Jean Paul entschied sich für Bayreuth als Wahlheimat und so kann man oft in seinen Werken über seine Liebe zu Bayreuth lesen.

Er studierte in Leipzig Theologie und brauchte damit keine Studiengebühren bezahlen. Er musste in die Landeshauptstadt reiten, damit er ein Armutszeugnis erhielt. Schrieb aber einfach weiter. Mit dem Roman „Hesperus“ wurde er 1795 berühmt. Jean Paul ist schwer zu lesen, wie zum Beispiel: „wenn man sich jung verlobt, ist das so, wie wenn man im Sommer einen Ofen kauft, ohne zu wissen, ob der im Winter heizt oder raucht“ oder „ich habe nichts als mich von meinen Eltern geerbt, der Verlust macht einen mehr traurig, als der Besitz einen glücklich macht, was nützt es, wenn das Schicksal uns reich macht, unsere Wünsche machen uns wieder arm“, „wenn die Frauen sich so lange auszögen wie sie sich anzögen, wurde keine verführt“.

Wie kommt denn Wagner nach Bayreuth?

König Ludwig wollte Wagner nach München haben, aber er hat sich anders entschieden. Wagner ist wegen dem Opernhaus nach Bayreuth gekommen, es war zur Bauzeit das größte Opernhaus der Welt. Er ist in Bayreuth geblieben, er hat es geliebt, weil die Stadt so schön provinziell war. Er kannte Großstadtleute und wusste was die für Intrigen schmieden. Bayreuth ist eingerahmt von Hügeln, ganz idyllisch. Zwischen den Orten und Städten ist Raum, ist Natur und das liebte Wagner.

Das Markgräfliche Opernhaus, ist ein Theatermonument des 18. Jahrhunderts von Weltrang und das besterhaltene freistehende barocke Hoftheater. Friederike Sophie Wilhelmine von Preußen war es die dieses Haus erbauen ließ. Zu dieser Zeit hatte Bayreuth 7000 Einwohner und es gab schon 3 Opernhäuser, sie wollte aber ein Größeres. Die Tochter heiratet einen Herzog und dies nahm sie zum Anlass dieses Opernhaus zu bauen. Sie musste ja den ganzen Groß Adel einladen und da musste man was zeigen.

Das Markgräfliche Opernhaus wurde 2012 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit eingetragen. Der imposante Innenausbau erfolgte in kürzester Zeit, dabei wurden zum Teil vorgefertigte und außerhalb der Baustelle bemalte hölzerne Architekturglieder und gefasste Skulpturen eingebaut. Die Bauzeit des Meisterwerks der Festarchitektur betrug weniger als vier Jahre. Von 2013 – 2018 wurde eine umfangreiche Restaurierung des Logenhauses durchgeführt.

Richard-Wagner-Museums im ehemaligen Wohnhaus

Wir beginnen unseren Besuch des Richard-Wagner-Museums am Grab von Richard Wagner, was er es zu Lebzeiten schon ausheben ließ und Mäuschen rein fielen, sagte er: „wer sich eine Grube gräbt, dem fallen andere hinein“. Vom Grab hatte man einen direkten Blick auf das Wohnhaus. Er muss ziemlich witzig und eine faszinierende Persönlichkeit gewesen sein. Freunde beschrieben, dass er eine unwahrscheinliche Anziehungskraft und Lebensweisheit hatte. Er hatte die Leute beeindruckt und mit seinem Charme verzaubert.

Er hatte auch List beeindruckt und wurde von ihm finanziell unterstützt. Diese Zahlungen stellte List sofort ein, als Wagner ein Verhältnis mit Cosima hatte. Danach hatte Wagner 3 Jahre eine finanzielle Durststrecke bis König Ludwig kam und es entstand eine Königsfreundschaft.

Cosima Francesca Gaetana Wagner wurde später die zweite Ehefrau von Wagner. Sie ist auch in dem Grab vom Wagner bestattet. Er wusste was er an ihr hatte, er schrieb: „mein Alleschen, du bist der Haken an dem ich hängend über dem Abgrund schwebe“. Wagner hat sich an das Wort von Jean Paul gehalten: „der Dichter braucht die Blumenliebe zum Dichten, die eheliche Fruchtliebe ist zu schwer dazu.“ Wagner hatte eigentlich keine Heimat, wenn es eine Heimat gab, war es Italien. Obwohl er ein schönes Haus, ein Heim hatte, er hatte es geschätzt, aber er hat sich nie verbunden gefühlt, er war ein Suchender.

Nach „Parsifal“ ging er nach Venedig, dort hatte er den Dogenpalst mit 27 Zimmern gemietet, 5 zum Arbeiten. Zu dieser Zeit hatte er das 35 Jahre jüngere Blumenmädchen als Geliebte. Es läutete und sie stand vor der Tür, Cosima öffnete und komplimentierte sie hinaus. Und hat ihren Mann ein paar „nette“ Worte gesagt. Dann setzt sich Wagner hin und schreibt: „über das Weibliche im Menschen, Liebe – Tragik,“ es fällt ihm die Feder aus der Hand, ruft nach Cosima und stirbt am 13.Februar 1883 in ihren Armen. Die Couch ist heute im ehemaligen Wohnhaus ausgestellt.

1976 entstand das Richard-Wagner-Museum und wurde nach dreijähriger Bauzeit mit einem Erweiterungsbau am 26. Juli 2015 durch die Richard-Wagner-Stiftung und die Stadt Bayreuth als neues und bedeutendstes Museum wiedereröffnet.

Richard Wagners ehemaliges Wohnhaus „Wahnfried“ kann besichtigt werden. Wagner ist am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren. Im Haus kann man am authentisch eine Dokumentation seines Lebens, Werk und Schaffen Richard Wagners erleben.

Mathilda Wesendonck war Muse und unerfüllte Liebe des Komponisten Richard Wagner. Sie führten eine enge platonische Beziehung, durch diese Dreieckssituation zwischen ihm und dem Ehepaar Wesendonck ließ er sich Oper „Tristan und Isolde“ inspirierten. In der Oper können die beiden Liebenden Tristan und Isolde auf Erden nicht zusammenkommen und somit finden sie Zuflucht in dem Wunsch, sich nach dem bewusst herbeigesehnten Tod zu vereinigen. Höhepunkt ist die berühmte Schlussarie Isoldes Liebestod „Mild und Leise“, worin Isolde ihre Liebe zu Tristan verklärt. Tristan und Isolde vereinigen sich sphärisch im Weltall, getragen von Wellen der Liebe und der Musik. Wagner setzte mit dieser Oper seiner Liebe zu Mathilde Wesendonck ein musikalisches und literarisches Denkmal. Wagner sagte, es war seine einzige und letzte Liebe, die zu Mathilda. Wagner schrieb: „.. gute Aufführungen müssen die Leute verrückt machen“, wie bei Tristan. Das Vorspiel hält man kaum aus, es geht durch Mark und Bein, solch eine sehnsuchtsvolle Musik, er hat einen griechischen Chor im Orchester, durch das Orchester wird alles ausgedrückt.

Der Erweiterungsbau widmet sich der Aufführungsgeschichte der Bayreuther Festspiele von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hier werden die Sammlung der historischen Bühnenbildmodelle, Kostüme und Apparaturen aus dem Bayreuther Festspielhaus präsentiert.

Der Steinway-Flügel im Wohnhaus wurde von Cosima nach dem Tod Wagners abgesperrt. Als der erste Enkel 1917 geboren wurde hat sie ihn aufgesperrt und die Siegfried-Idylle gespielt. Nachdem ihr Sohn Siegfried geboren wurde hatte Wagner die Siegfried-Idylle als Überraschung aufführen lassen. Der Flügel wird heute noch bei Veranstaltungen und Konzerten gespielt.

Vor dem Wohnhaus steht eine Büste von König Ludwig II, denn Richard Wagner und der König pflegten eine ganz besondere Beziehung.

Bayreuther Festspielhaus – Richard-Wagner-Festspielhaus

Auf dem Grünen Hügel in Bayreuth steht das Richard-Wagner-Festspielhaus, welches auch Bayreuther Festspielhaus genannt wird. Wagner hatte den Plan, dass man zu den Festspielen freien Eintritt hat und damit wollte er die Menschen mit der Kunst erziehen. Das Haus sollte im Grünen sein, fernab von der Stadt, so dass die Leute ihre alltäglichen Sorgen vergessen können.

1851 formulierte Wagner nach Abschluss der Dichtung seines „Ring des Nibelungen“ die Idee eines Bühnenfestspiels. Wagner entdeckte um 1870 das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Es verfügte zu dieser Zeit über die größte Bühne eines deutschen Opernhauses und damit als die geeignete Spielstätte für den „Ring des Nibelungen“ und die Idee des Bühnenfestspiels zu verwirklichen. Er besichtigte im April 1871 das historische Theater in Bayreuth. Wegen der geringen Größe des Zuschauerraums gab er den Plan auf, doch die Lage und Größe der Stadt gefielen Wagner, sodass er blieb und konkrete Vorarbeiten für einen Neubau einleitete. Zu Wagners 59. Geburtstag am 22. Mai 1872 wurde bei strömendem Regen der Grundstein gelegt. Aus diesem Anlass hielt Wagner eine Rede und dirigierte „Beethovens 9. Sinfonie“ im Markgräflichen Opernhaus.

Das imposante Gebäude wurde von Otto Brückwald nach Richard Wagners Entwürfen im Stil der hellenistischen Romantik von 1872–75 errichtet. Am 13. August 1876 wurde das Festspielhaus mit dem „Rheingold“ eröffnet, womit die erste zyklische Aufführung des „Ring des Nibelungen“ eingeleitet wurde. Große Defizite durch die ersten Festspiele zwangen sie das Haus sechs Jahre lang leer stehen zu lassen. Erst 1882 wurden wieder Festspiele mit der Uraufführung des Parsifal durchgeführt. Für den Besuch König Ludwigs II. zu diesen Festspielen, wurde 1882 das Haus um den „Königsbau“ an der Stirnseite erweitert, jedoch besuchte der menschenscheue König diese Festspiele nicht mehr.

Es hat nicht wie gewöhnlich ein festes Ensemble, sondern dieses wird jedes Jahr vom 25. Juli bis 28. August ausschließlich im Rahmen der Bayreuther Festspiele, in 30 Vorstellungen, mit Opern beziehungsweise Musikdramen von Wagner bespielt. Bei Wagner erzählt die Musik. Nach seinem Tod 1883 leitete Cosima bis 1908 die Bayreuther Festspiele.. Eigentlich sollte sein Sohn diese Aufgabe übernehmen, aber bei dem plötzlichen Tod war er erst 14 und damit zu jung.

Das Festspielhaus wird als das Opernhaus mit der weltweit besten Akustik angesehen. Beeindruckend ist allein was Wagner bei dem Entwurf des tiefliegenden Orchestergrabens beachtete, damit die Töne perfekt beim Publikum ankommen. Die Musiker sollten nicht zu sehen sein, daher ließ er einen Schalldeckel über dem Orchestergraben anbringen. Der damals untypische und weltweit einmalige Orchestergraben führt terrassenförmig auf sechs Stufen nach hinten bis unter die Bühne. Der Dirigent sitzt erhöht und noch unterhalb der Sichtblende vor dem Orchester, er ist die einzige Person im Festspielhaus, der zugleich Bühne und Orchestergraben einsehen kann. Wagner hat immer an der Akustik gearbeitet, er wollte, dass das Blech vom Dirigenten reguliert werden konnte, so hat er eine Lochblende mit Schieber an der Decke anbringen lassen, wenn sie offen ist wird der Klang schwächer.

Neues Schloss Bayreuth und markgräflicher Hofgarten

Das Neue Schloss Bayreuth zählt zu den Hauptwerken der deutschen Architektur des 18. Jahrhunderts. Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine ließen neues Residenzschloss errichten. Markgräfin Wilhelmine “Ich habe mir das Vergnügen gemacht, den Plan meines Palastes selbst zu entwerfen” nahm großen Anteil an Planung und Errichtung des Neuen Schlosses. Das Gelände am markgräflichen Lustgarten wurde für den Bau gewählt.

Sie nahm wie auch im Alten Schloss der Eremitage großen Einfluss auf die Gestaltung der Räume. Dabei ist besonders das Spiegelscherbenkabinett, der Salon mit der Golddecke, das Palmenzimmer und Wilhelmines Japanisches Zimmer in Form eines mit exotischen Blumen bewachsenen Gartenspaliers oder das Alte Musikzimmer mit den Pastellbildnissen von Sängern, Schauspielern und Tänzern.

Im Appartement des Markgrafen im südlichen Flügel befindet sich das Palmenzimmer, wohl das bedeutendste Raumkunstwerk des Bayreuther Rokoko. Es ist mit einer kostbaren Nussholzvertäfelung ausgestattet und vergoldeten Palmen verziert. Das Palmenzimmer und japanische Zimmer dienten als Filmkulisse für die Netflix-Serie „Die Kaiserin“, was ich bei meinem Besuch gut wieder erkannte.

Ende des 16. Jahrhunderts kam es zu einer Umgestaltung und Erweiterung es Hofgartens. Die 1679 gepflanzte Mailbahn-Allee wurde in die Neuanlage mit einbezogen. Die Allee war ursprünglich mit Linden, später mit Weiden und Erlen, 1793 mit Pappeln und 1844 mit Eschen bepflanzt, seit 1943 wurde diese aus Eichen gebildet. Südlich davon ließ das Markgrafenpaar Alleen, Heckenquartiere, Laubengänge und Parterres anlegen. Ein Kanal mit vier Inseln bildete die Mittelachse des Gartens. Teile einer großen Neptungruppe, die 1763 von den Gebrüdern Räntz leider unvollendet geschaffen wurde, stellte man im Jahre 1889 im Park Fantaisie an verschiedenen Stellen in den Hofgarten auf.

Das Vorfeld auf der Stadtseite des Neuen Schlosses befindet sich der zentrale Markgrafenbrunnen von Elias Räntz, er wurde vor einigen Jahren nach den Plänen von Carl Effner aus dem Jahr 1864 in den früheren Zustand versetzt.

Eremitage und Spaziergang durch die Parkanlage

Die historische Parkanlage Eremitage vor den Toren der Stadt Bayreuth zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Bayreuths absoluten Highlights. Die weitläufige Anlage besticht durch wunderschöne, prachtvolle Bauten, dem prunkvollen Sonnentempel und Springbrunnen mit abwechslungsreichen Wasserspielen

Die Eremitage beherbergt das Alte Schloss mit Innerer Grotte das Markgraf Georg Wilhelm 1715 als Mittelpunkt einer Einsiedelei errichten ließ, es war ein Refugium für höfisches Leben. Ursprünglich war die Eremitage ein Waldgehege, das Markgraf Christian Ernst 1664 zu einem Tierpark umbauen ließ und durch eine Treibjagd mit Wild füllte. Der Markgraf erweiterte den Park und ließ ein Lust , Grotten- und Brunnenhaus errichten, um damit ein aufregendes Erlebnis zu gestalten.

Markgraf Friedrich schenkte im Jahr 1735 das Gelände rund um die Eremitage seiner Ehefrau Wilhelmine zum Geburtstag. Die Markgräfin begann im selben Jahr mit umfangreichen Bauarbeiten und setzte damit einen markanten Meilenstein im europäischen Landschaftsgartenbau. Sie ließ Elemente des englischen Landschaftsbaus einfließen, was viel Aufsehen an anderen Höfen erregte, weil diese Stilrichtung erst zwei Generationen später modern wurde.

Das Alte Schloss wurde zu einem Sommerschlösschen mit prunkvoller Innenausstattung ausgebaut. Dabei sind das Japanische Kabinett, das Musikzimmer und das chinesische Spiegelscherbenkabinett, in dem Wilhelmine ihre Memoiren schrieb, das Besondere im Schloss. Zwischen 1743 und 1745 wurden Brunnenanlagen, sowie das Ruinentheater und die Untere Grotte errichtet.

Im Zentrum der Eremitage befindet sich die traumhaft schöne, eindrucksvolle Orangerie mit dem Sonnentempel als Mittelpunkt. Im Ostflügel der Orangerie kann man sich leckere Windbeutel und Kuchenspezialitäten in Opel’s Caféschmecken.

Wilhelmine legte Wert auf traditionelle barocke Elemente und lies Heckenquartiere, Laubengänge, einige künstliche Ruinengebäude und Wasserspiele anlegen. Die Eremitage ist wegen der eindrucksvollen Grotten- und Wasserspiele ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Mit dem Wasserturm und dem Roten Main, der die Parkanlage umgibt, wurden mit genialer Wassertechnik allerlei Schauspiele mit Wasser geschaffen:

Besonders eindrucksvoll ist dabei die Grotte, wo uns die verschiedenen Wasserspiele im Rahmen einer Führung vorgeführt wurden. Auch die Parkanlage war Filmkulisse für die Netflix-Serie „Die Kaiserin“ und ich habe diese Schauplätze auch gut erkannt.

Historisches Restaurant die Eule

Im Traditionsrestaurant Eule wurden wir zum Abendessen kulinarisch verwöhnt. Hier in der Eule fühlte sich schon Richard Wagner wohl. Er saß immer am gleichen Tisch, welchen uns der Wirt zeigte. An den Wänden des Restaurants finden sich unendlich viele Bilder der Künstler und Dirigenten. Es war die beliebte Künstlerkneipe zu früheren Zeiten.

Bereits Hans Meyer, der Eulenwirt ab 1893 hatte ein Zitat im Gästebuch hinterlassen: „Wer in Bayreuth war und hat die Eule nicht besucht, hat etwas versäumt in seinem Leben“.

Ich danke Frank Nicklas, Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH und Patricia Baur, Wilde & Partner Communications GmbH, sowie Gästeführerin Inge Eggers für die Unterstützung.

Fotos Gabriele Wilms

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Gabriele Wilms
Über Gabriele Wilms 725 Artikel
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Tätigkeit als Reisejournalistin und Bloggerin. Ich bin Inhaberin des Reisemagazin Toureal und betreue es als verantwortliche Chefredakteurin. Gut ein Drittel des Jahres bin ich daher in den schönsten Hotels, Regionen Europas und weltweit für unser Reisemagazin unterwegs .

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