Das Trentino ist die Region zwischen dem Gardasee und den Dolomiten, eine Region Italiens mit abwechslungsreicher, zum Teil atemberaubender Natur. Es ist das perfekte Wandergebiet. Dies hatte ich bei meinem Besuch mit einer Wanderung in den Sonnenuntergang getestet.
Wir sind 16.00 Uhr nach unserer Ankunft im Hotel, ausgestattet mit leichten Trentino-Rucksäcken, mit dem Auto zu unserem Ausgangspunkt Ortesino gestartet. Begleitet von Marco von Alpe Cimbra und Chaira vom Trentino Marketing wanderten wir gemütlich los. Es ging langsam stetig bergauf und immer wieder machten wir Fotostopps. Die Bergwelt ist einfach faszinierend. Bei netten Gesprächen merkten wir gar nicht das es aufwärts ging.
Im ersten Teil wanderten wir auf Forststraßen, später auf Waldwegen und schmalen Pfaden, deshalb war das feste Schuhwerk, ordentliche Wanderschuhe ein Muss. Es sind auch, besonders für den letzten Teil, Wanderstöcke sehr zu empfehlen. Unsere Route führte über 400 Höhenmeter auf den Gipfel des Pioverna auf 1770 Metern Höhe.
Zwischenstopp Alm Maso Engher
Wir machten einen Zwischenstopp auf der Alm Maso Engher in Malga Vallorsara. Von Juni bis September stehen hier rund 60 Kühe auf der Alm. Im Winter sind sie im Stall neben der Farm an der Costa di Folgaria untergebracht. Auf dem Bauernhof in Costa di Folgaria verkaufen sie all die köstlichen Produkte in ihrem kleinen Laden. Mehr unter http://www.masoengher.it/
Die kleine Alm liegt einsam mitten in der Natur und vermietet nette Zimmer, die uns der Besitzer Armando gern zeigte. Hier kann man an allen Wochenenden von Mai bis September übernachten und zu Mittag zu essen. In den Monaten Juli und August ist täglich geöffnet.
Im Anschluss an die Hausführung hatte uns Armando zu einer typischen Brotzeit mit Speck, Käse und leckeren Wein eingeladen.
Gut gestärkt ging es zur zweiten, schwierigeren Etappe weiter. Erst querfeldein über die Wiesen, dann kam der anspruchsvollere Teil der Wanderung.
Es ging in Serpentinen steil bergauf. Ich hatte schon ganz schön zu kämpfen. Es war echt nett, wie die Kolleginnen der Alpe Cimbra immer wieder auf mich warteten und mich mit sich zogen. Die letzten Meter nach oben quälte ich mich richtig und war mega stolz, als ich oben auf 1770 m angekommen war.
Dann kam die Belohnung, ein atemberaubender Blick. Genau zur richtigen Zeit oben angekommen, erlebten wir einen traumhaft schönen Sonnenuntergang.
Sonnenuntergang über den Bergen
Wir saßen am Bergrand und hatten dieses Spektakel einfach genossen. Der Stress der letzten Woche und die Anstrengung den Berg zu erklimmen, waren vergessen. Ich fühlte mich richtig gut, das war ein tolles Glücksgefühl.
Wir hatten aber unser Ziel unserer Wanderung noch nicht ganz erreicht. Auf der Hochebene ging es weiter zur Portalia Casa, Rifugio Drago auf dem Pioverna-Gipfel.
Wir wurden schon erwartet, man hatte ganz lecker für uns gekocht. Der Wein schmeckte und bei Musik und Gesang wurde sogar getanzt. Lebensfreude pur. Es war einfach ein wunderschöner Abend.
Zu vorgerückter Stunde hieß es dann Stirnlampen angelegt und auf zur Wanderung zurück zu den Autos, unserem Ausgangspunkt. Ich war bei dem steilen Abstieg froh, Stöcke bekommen zu haben. Nach dem steilen Teil war der Abstieg ins Tal recht entspannt. Zurück im Hotel ging es kurz unter die Dusche, dann ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Am nächsten Tag erkundeten wir das Trentino mit den E-Bike, auch sehr zu empfehlen.
Über das Trentino
Die autonome Provinz Trentino im Norden Italiens gliedert sich in vierzehn touristische Gebiete und erstreckt sich von den Dolomiten, die seit 2009 als UNESCO-Weltnaturerbe zählen, bis hin zum Nordzipfel des Gardasees mit der Stadt Riva del Garda. Neben den historischen Städten Trento und Rovereto, besticht Trentino vor allem mit seiner vielseitigen Natur. Rund 30 Prozent der Gesamtfläche bestehen aus Naturschutzgebieten. Mediterrane Temperaturen am Wasser und alpines Klima in den Bergen. Weitere Informationen zum Trentino gibt es auf www.visittrentino.info
Vielen Dank an Chiara de Pol vom Trentino Marketing und Marco vom Alpe Cimbra für die Unterstützung
Fotos Gabriele Wilms
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